Erschienen in:
01.01.2004 | Originalien
Zur chirurgischen Therapie des malignen Melanoms der Ohrmuschel
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr.med. P. Dost, G. Lehnerdt, R. Kling, S. N. Wagner
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das maligne Melanom des äußeren Ohres stellt bezüglich der Tumorresektion und des funktionell ästhetischen Ergebnisses besondere Anforderungen an den Kopf-Hals-Chirurgen. Zum Ausmaß des operativen Vorgehens liegen in der Literatur sehr kontroverse Empfehlungen vor.
Methode
Die Daten der eigenen Patienten der letzten 10 Jahre wurden zusammengestellt und bezüglich Rezidiv und Überleben beurteilt.
Ergebnisse
Bei 8—auch wegen "Therapieverweigerung"—sehr unterschiedlich operierten Patienten (von Keilexzision bis Ohrmuschelabtragung) betrug das mittlere Überleben bislang 40 Monate, ein Patient starb tumorbedingt mit Rezidiv und regionären sowie Fernmetastasen; ein Patient erlitt ein lokales Rezidiv, ist aber nach Revisionsresektion bislang 16 Monate tumor- und beschwerdefrei.
Schlussfolgerung
Der Vergleich unserer Ergebnisse mit denen anderer Studien bestätigt, dass die Ausdehnung der Resektion beim malignen Ohrmuschelmelanom begrenzten Einfluss auf die Rezidivhäufigkeit und die Überlebenswahrscheinlichkeit hat. Hingegen stellt sich die Tumordicke als wichtigster, unabhängiger, prognostischer Faktor dar.