Erschienen in:
01.12.2014 | Originalien
23-Gauge-Pars-plana-Vitrektomien in Allgemeinanästhesie
Effekt einer additiven Retrobulbäranästhesie auf das postoperative Schmerzempfinden
verfasst von:
K. Bayerl, K.A. Boost, A. Wolf, A. Kampik, M. Schaumberger, C. Haritoglou
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Einige Studien konnten eine postoperative Schmerzreduktion durch eine additive Regionalanästhesie bei der 20-Gauge-Pars-plana-Vitrektomie (20-G-ppV) in Allgemeinanästhesie (AN) zeigen. Die vorgelegte Beobachtungsstudie untersuchte, ob sich die Vorteile einer additiven Retrobulbäranästhesie (aR) zusätzlich zur AN auch bei der 23-G-ppV beobachten lassen.
Material und Methoden
Es wurden 130 Patienten in die Studie eingeschlossen; 88 Patienten erhielten im Rahmen der AN eine aR (Gruppe AN+), 42 Patienten eine AN ohne aR (Gruppe AN). Für die aR wurde Bupivacain 0,5 % und Mepivacain 1 % verwendet. Die AN wurde mit Fentanyl und Propofol durchgeführt. Postoperativ wurden die Patienten zu ihren Schmerzen befragt, und die Schmerzintensität wurde auf einer numerischen Ratingskala (NRS) erfasst sowie der postoperative Analgetikaverbrauch dokumentiert.
Ergebnisse
Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 53,6 ± 16,8 Jahre; 52,6 % der Patienten waren männlich, 31,5 % wurden in ASA I, 52,3 % in ASA II und 15,4 % in ASA III eingestuft. Zu keinem Befragungszeitpunkt zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich Schmerzhäufigkeit, -intensität und Analgetikaverbrauch. Postoperative Schmerzen traten in der Gruppe AN+ tendenziell verzögert und mit etwas erhöhter Intensität auf, was auch Auswirkungen auf den Zeitpunkt des postoperativen Analgetikaeinsatzes hatte.
Schlussfolgerung
In dieser Studie konnte verglichen mit einer adäquaten Versorgung durch periphere Analgetika im Rahmen der 23-G-Vitrektomie kein eindeutiger Vorteil bezüglich der postoperativen Analgesie durch eine aR gezeigt werden.