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Erschienen in:
12.03.2018 | Audiometrie | Originalien
Abhängigkeit des APHAB-Werts in der ECu-Skala von Alter, Geschlecht und objektivem Hörverlust
Hörgeräteerstversorgung in 2 subjektiven Hörverlustgruppen
Erschienen in: HNO | Ausgabe 7/2018
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Hintergrund
Mit dem APHAB (Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit) misst man die subjektive Hörbeeinträchtigung vor und nach Hörgeräteversorgung in 4 Situationen. Der erste Teil des Fragebogens (APHABu) kann unabhängig von einer Hörgeräteversorgung verwendet werden. Einer früheren Studie zufolge häuften sich in der ECu-Skala für einfache Hörsituationen (ohne Hörgerät, „unaided“, „u“) die Antworten in 2 Gruppen: eine subjektiv schlecht und eine besser hörende. Anhand eines großen Kollektivs wird nun untersucht, ob es zwischen diesen Gruppen Unterschiede hinsichtlich des Alters, Geschlechts und des individuellen Hörverlusts gibt.
Patienten und Methoden
Analysiert wurden die Daten von 1755 Patienten, deren APHAB-Antworten und Tonaudiogramme bei Hörgeräteerstversorgung erhoben wurden. Bei Gruppe 1 betrug der Durchschnitts-ECu-Wert ≤37,5 %, bei Gruppe 2 war er ≥62,5 %. Individuelle Hörverluste wurden ermittelt. Statistische Untersuchungen erfolgten mittels Mann-Whitney-U-, χ2-, Spearman und Pearson-Test.
Ergebnisse
Die 616 Mitglieder von Gruppe 1 waren signifikant jünger (Durchschnittsalter 68,7 vs. 73,0 Jahre) und umfassten mehr Frauen (53,9 vs. 46,1 %) als die 1139 in Gruppe 2. Das Hörvermögen war in Gruppe 1 frequenzspezifisch, nach Zuordnung zu Standardaudiogrammen sowie zu Hörverlustklassen gemäß der 3‑Frequenz-Tabelle signifikant besser als in Gruppe 2.
Schlussfolgerung
Die doppelgipfelige Verteilung der Werte in der ECu-Skala beruht auf individuellen Unterschieden hinsichtlich Alter und Hörverlust, teilweise auch Geschlecht. Die geringere absolute Anzahl von Patienten in Gruppe 1 gegenüber Gruppe 2 lässt vermuten, dass sich die meisten Menschen immer noch in einem relativ fortgeschrittenen Stadium ihrer Schwerhörigkeit mit Hörgeräten versorgen lassen.