Erschienen in:
14.07.2016 | Acetylsalicylsäure | Leitthema: Meilensteine in der Rheumatologie: 75 Bände Innovation
Coxibe
verfasst von:
Dr. W. W. Bolten, K. Krüger
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2016
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Auszug
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) firmieren als antialgetisch-antiphlogistisch wirksame pharmakologische Standardtherapeutika bei schmerzhaften rheumatischen Erkrankungen. Ihr Wirkprinzip beruht auf der Hemmung der Cyclooxygenase (COX)-2-vermittelten Synthese parakriner schmerzmodulierender Prostaglandine (PG). Weil die traditionellen (t)NSAR auch die COX-1-abhängige Synthese protektiv wirkender Prostaglandine hemmen, muss bei risikobehafteten Patienten mit gastrointestinalen (GI)-Komplikationen in Form symptomatischer Ulzera, lebensbedrohlicher Blutungen oder Darmwandperforationen gerechnet werden. Als gefährdet gelten Patienten über 65 Jahre, solche mit GI-Vorerkrankungen, schwerer Erkrankte sowie Patienten, die gleichzeitig mit Glukokortikoiden, Gerinnungshemmern oder selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern behandelt werden. Derart gefährdete Patienten können ihr Risiko durch Präventivmaßnahmen senken. So kann der Einsatz COX-2 selektiver Coxibe anstelle von tNSAR das GI-Risiko halbieren. Kardiovaskuläre Nebenwirkungen treten bei tNSAR- oder Coxibe-Therapie etwa gleich häufig auf. Sie sind insgesamt aber seltener, als zu Beginn der diesbezüglichen Studienanalysen angenommen wurde. …