01.07.2004 | Originalien
Akkumulation von Lipidpartikeln in der Bruch-Membran von LDL-Rezeptor-defizienten Mäusen als Modell für die altersbezogene Makuladegeneration
Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 7/2004
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
Als pathogenetischer Faktor für die exsudative Form der AMD wird unter anderem die Arteriosklerose als Risikofaktor diskutiert.
Methodik
Wir nutzten ein etabliertes Mausmodell der Aterioskleroseforschung mit einer Defizienz des Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Rezeptors. Dieser Rezeptordefekt führt zu erhöhten Plasmacholesterinwerten, die zusätzlich in dieser Studie durch den Fettgehalt der Nahrung modifiziert wurden. Die Plasmacholesterinwerte wurden analysiert und entstandene Bruch-Membranveränderungen mittels Transmissionselektronenmikroskopie untersucht.
Ergebnisse
Die höchsten Cholesterinspiegel wurden bei LDL-Rezeptor-defizienten Mäusen nach der Aufnahme fettreicher Nahrung gefunden. LDL-Rezeptor-defiziente Mäuse nach der Aufnahme von Standardnahrung zeigten hier geringere Werte, jedoch signifikant höhere als die Kontrollmäuse ohne Rezeptordefekt mit und ohne fettreiche Spezialnahrung. Kontrolltiere zeigten futterunabhängig keine sichtbaren Veränderungen der Bruch-Membran. Dagegen wurden in allen Bruch-Membranhistologien von „Knock-out-Mäusen“ membrangebundene transluzente Partikel gefunden. Diese als Lipidpartikel interpretierten Veränderungen zeigten sich verstärkt nach fettreicher Nahrung. Zudem war die Bruch-Membran nach fettreicher Ernährung allgemein verdickt und enthielt zusätzliche nichtmembrangebundene Partikel.
Schlussfolgerungen
Die Modulation der Blutfettwerte in diesem Tiermodell, die zu typischen arteriosklerotischen Gefäßveränderungen führt, zeigte eine Degeneration der Bruch-Membran durch Akkumulation von Lipidpartikeln. Dabei korrelierte die Stärke der Bruch-Membranveränderungen mit der Höhe der Blutcholesterinwerte. Wir halten dieses Modell für geeignet, um weitere Teilaspekte der CNV-Entwicklung zu untersuchen.
Anzeige