Erschienen in:
01.03.2014 | Leitthema
Akutverletzungen und Überlastungsschäden der Schulter im Sport
verfasst von:
R. Doyscher, K. Kraus, B. Finke, Prof. Dr. M. Scheibel
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Verletzungen der Schulter machen einen großen Teil der Sportverletzungen überhaupt aus. Dabei sind Art und Häufigkeit der Verletzungen u. a. stark vom jeweiligen Risiko- und Belastungsprofil der einzelnen Sportarten abhängig.
Fragestellung
Übersichtliche Darstellung des breiten Verletzungsspektrums der Schulter im Sport sowie Herleitung der wichtigsten Verletzungsmuster aufgrund sportartspezifischer Pathomechanismen.
Methode
Selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed unter Berücksichtigung eigener Erfahrungen und Forschungsergebnisse sowie internationaler und nationaler Empfehlungen.
Ergebnisse
Aufgrund der jeweils spezifischen Belastungsprofile in den jeweiligen Sportarten treten viele Verletzungen in dafür typischen Konstellationen und Häufigkeiten auf. Dabei muss zwischen einer akuten Schädigung der Schulter, wie traumatischen Luxationen, Akromioklavikular(AC)-Gelenksprengungen, traumatischen Sehnenrupturen, Labrum- und Knorpeldefekten sowie Frakturen, die z. B. durch ein plötzliches Unfallereignis entstehen, und chronischen Veränderungen, wie Überlastungsbursitiden und -tendinitiden, sekundären Impingementformen mit Rotatorenmanschetten- und Labrumläsionen, die durch repetitive Mikrotraumata entstehen, unterschieden werden. Besonders häufig treten diese Verletzungen bei Wurf- und Schlagsportarten (z. B. Tennis, Golf, Handball und Volleyball), aber auch bei Individual- und Artistiksportarten (z. B. Schwimmen, Turnen, Tanzen und Rudern), sowie bei Kontakt- und Extremsportarten (z. B. Judo, Martial Arts, Bodybuilding, Gewichtheben, Motocross und Downhill-Mountainbiking) auf.
Schlussfolgerung
Eine umfassende Kenntnis von sportspezifischen Belastungsmustern, möglichen Therapieoptionen und Rehabilitationskonzepten ist bei der Behandlung dieser Verletzungen aus sportorthopädischer Sicht essenziell.