Erschienen in:
01.03.2013 | Aktuelles aus Diagnostik und Therapie
Antipsychotika zur Behandlung neuropsychiatrischer Störungen bei Demenz
verfasst von:
H.-J. Gertz, G. Stoppe, B. Müller-Oerlinghausen, L.G. Schmidt, C. Baethge, C. Hiemke, K. Lieb, PD Dr. T. Bschor
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Bei geringer Wirksamkeit hat die Gabe von Antipsychotika zur Behandlung neuropsychiatrischer Störungen bei Demenz eine hohe Rate unerwünschter Wirkungen. Die Risiken sind zum Teil schwerwiegend und schließen eine erhöhte Rate zerebrovaskulärer Ereignisse sowie eine erhöhte Mortalität ein. Wenngleich neuropsychiatrische Symptome bei Demenzen sehr häufig sind, besteht der Eindruck, dass Antipsychotika möglicherweise zu häufig ohne klare Indikation und vor allen Dingen zu lange verordnet werden. Antipsychotika sollen erst nach Ausschöpfung aller nichtpharmakologischen Interventionsmöglichkeiten eingesetzt werden. Unverzichtbar sind eine präzise Definition des Behandlungsziels und eine konsequente Therapiekontrolle.