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Erschienen in: Der Nervenarzt 3/2013

01.03.2013 | Historisches

Ein Fall von Morbus Bleuler?

100 Jahre „Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien“

verfasst von: J. Mirić, M. Bodatsch, E. Gouzoulis-Mayfrank, P. Häussermann

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 3/2013

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Zusammenfassung

Vor 100 Jahren veröffentlichte Eugen Bleuler seinen bedeutendsten Beitrag zur Psychiatrie, indem er den Krankheitsbegriff „Schizophrenie“ als diagnostische Entität konzipierte. In den modernen Diagnosemanualen spiegeln sich Bleulers Konzepte lediglich in nebengeordneten Kriterien, am ehesten als Negativsymptomatik. In der vorliegenden Arbeit soll anlässlich des Publikationsjubiläums von Bleulers zentraler Schrift anhand eines klinischen Falles der Unterschied der diagnostischen Konzepte veranschaulicht werden. Dabei soll auch illustriert werden, dass Bleulers Intention, seine sog. Grundsymptome als Leitfaden der Diagnostik zu etablieren, aus heutiger Sicht als gescheitert betrachtet werden muss.
Fußnoten
1
Zitiert nach: [16]
 
2
Zitiert nach: [14]
 
3
Die Angaben im Folgenden beziehen sich auf [18].
 
4
Die Seitenangaben im Folgenden beziehen sich auf die Originalausgabe von 1911: [4].
 
5
Ludwig von Muralt, Assistent am Burghölzli unter Bleuler von 1898 bis 1905, zitiert nach: [16].
 
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Metadaten
Titel
Ein Fall von Morbus Bleuler?
100 Jahre „Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien“
verfasst von
J. Mirić
M. Bodatsch
E. Gouzoulis-Mayfrank
P. Häussermann
Publikationsdatum
01.03.2013
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 3/2013
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-012-3520-y

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