Erschienen in:
16.03.2021 | Arthritis | Leitthema
Rheumatoide Arthritis der Hand
Teil 1: Klinische Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. Matthias Bollow
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Alle rheumatischen Autoimmunerkrankungen gehen mit Arthritiden der Hände einher, wobei zwischen typischen und atypischen manuellen Arthritismustern differenziert werden kann, welche als Schlüssel zur Diagnose dienen. Die rheumatoide Arthritis als Prototyp der synovitischen Arthritiden weist typische manuelle Befallsmuster auf. Während früher Patienten mit einer Krankheitsdauer von weniger als 2 Jahren als früh erkrankt galten, hat sich durch ungünstige Prognosen bei verzögertem Therapiebeginn dieser Zeitrahmen auf 3 Monate nach Symptombeginn reduziert.
Ziel der Arbeit
Eine systematische Beschreibung der klinischen Aspekte der rheumatoiden Arthritis soll dem Radiologen ein besseres Verständnis für diese Entität vermitteln, damit er deren typische manuelle Muster an den Händen sicher und früh erkennen kann.
Material und Methoden
Narratives Review auf dem Boden der aktuellen Literatur zum Thema aus radiologischer und rheumatologischer Sicht.
Ergebnisse
Entzündliche manuelle Manifestationen gehen bei der rheumatoiden Arthritis mit typischen synovitischen manuellen Arthritismustern einher. Kenntnisse zur Epidemiologie, Prävalenz, Inzidenz, Pathogenese, Genetik, Ätiologie, Biologie und Immunologie, Serologie, Histologie, Klinik, den Klassifikations- und Diagnosekriterien und Therapie sind für den Radiologen unerlässlich, um die bildmorphologischen Veränderungen dieser komplexen Erkrankung besser zu verstehen und eine größere Sicherheit in der Diagnostik von Frühstadien zu erlangen.
Diskussion
Zur Diagnostik der rheumatoiden Arthritis werden klinische Basiskenntnisse vermittelt, um ausreichende Sicherheit in der systematischen bildgebenden Analyse sowohl bei Erstdiagnose als auch im Erkrankungsverlauf zu erlangen, welche für Therapieentscheidungen essenziell sind.