Erschienen in:
01.06.2010 | Leitthema
Ausgewählte verfahrensrechtliche Aspekte bei Gewalt gegen Minderjährige
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. jur. R. Dettmeyer, B. Zedler, H. Bratzke, B. Flaig, PD Dr. med. Dr. med. habil. Ass. jur. M. Parzeller
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Rechtsfragen bei Gewalt gegen Kinder umfassen ein relativ weites Spektrum. In diesem Beitrag sollen ausgewählte verfahrensrechtliche Aspekte und normativ geregelte Hilfsangebote für minderjährige Gewaltopfer aufgezeigt werden. Neben den materiell-rechtlichen Vorgaben aus internationalen Abkommen, dem Grundgesetz („staatliches Wächteramt“) und aus den unterschiedlichen Rechtsgebieten (familienrechtliche Vorgaben im Zivil- und Sozialrecht, Strafrecht etc.) sind zahlreiche Regelungen in den einschlägigen Verfahrensordnungen zu beachten. Besondere praktische Relevanz für Rechtsmediziner haben Regelungen zum Umgang mit minderjährigen Gewaltopfern im Strafverfahren. Daneben gibt es spezielle gesetzliche Regelungen, die direkt oder indirekt auch dem Schutz von Minderjährigen dienen, z. B. im Gewaltschutzgesetz (GewSchG) und in den Richtlinien für das Straf- und Bußgeldverfahren (RiStBV). Zahlreiche Neuerungen haben sich durch das seit dem 01.09.2009 in Kraft getretene Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) und die Opferrechtsreformgesetze ergeben.