Erschienen in:
09.07.2021 | Begutachtung | CME
Grundlagen der Begutachtung von kinderpornografischen Abbildungen in der Rechtsmedizin
verfasst von:
Prof. Dr. med. Sibylle Banaschak, Sabine Ohlrogge, M.A., Dr. Judith Froch-Cortis, Dr. Felix Mayer
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Die umfängliche Sicherung kinderpornografischen Materials bei Beschuldigten in ganz Deutschland hat zur Folge, dass Analyseaufträge auch die rechtsmedizinischen Institute und anthropologische Sachverständige vermehrt erreichen. Es sind – je nach Art des Materials und den Fallumständen – unterschiedliche Fragestellungen zu berücksichtigen. Diese reichen von der Identifikation des abgebildeten Täters und/oder Opfers zu Fragen der Altersbestimmung und – für die rechtliche Würdigung von Bedeutung – zur Frage des Eindringens in den Körper. Dass die Beurteilbarkeit des Materials eine wesentliche Rolle spielt, ist ohne Weiteres nachvollziehbar und Beschränkungen in der Aussagekraft müssen – egal, ob im schriftlichen oder im mündlichen Gutachten – unmissverständlich mitgeteilt werden. Die Relevanz dieser Begutachtungen für das Strafverfahren ist hoch. Kritische Nachfragen, z. B. in einer Hauptverhandlung, sind daher unvermeidlich. Auf diese muss der Sachverständige entsprechend vorbereitet sein.