Erschienen in:
01.08.2007 | Leitthema
Besonderheiten der steroidinduzierten Osteoporose
verfasst von:
Prof. Dr. G.E. Hein
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 8/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die steroidinduzierte/glukokortikoidinduzierte Osteoporose (GIOP) ist durch ein gestörtes Knochenremodeling mit der Konsequenz einer verminderten Knochenmasse, einer gestörten Materialqualität und letztlich einem erhöhten Frakturrisiko charakterisiert. Glukokortikoide hemmen Prozesse der Knochenneubildung und steigern den Knochenabbau. Dies muss besonders bei Langzeittherapien beachtet werden. Entsprechende diagnostische Maßnahmen müssen frühzeitig und im Verlauf erfolgen, ebenso wie den Notwendigkeiten angemessene prophylaktische (Allgemeinmaßnahmen, Calcium, Vitamin D) und therapeutische Konsequenzen (Bisphosphonate). Bei subtiler Indikationsstellung und konsequenter Therapieanpassung sind Glukokortikoide aber nicht nur zur Behandlung der entsprechenden Grunderkrankungen sinnvoll und häufig nötig, in Phasen hoher entzündlicher Aktivität kann sogar ein positiver Effekt auch auf den Knochen überwiegen.