05.01.2022 | Bewegungsstörungen | Neurologie
Palliative Aspekte extrapyramidaler Störungen
verfasst von:
OÄ Dr. Mariella Kögl-Hammer
Erschienen in:
psychopraxis. neuropraxis
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Unter dem Begriff Bewegungsstörungen versteht man verschiedene Krankheitsgruppen, von denen viele über Jahre bestehen und in ihrem Verlauf progredient sind. Palliative care bzw. palliative Medizin und ihre Methoden können dabei helfen, die Lebensqualität bei diesen Erkrankungen deutlich zu steigern. Zu den Bewegungsstörungen gehört auch die Gruppe der Parkinsonsyndrome, das häufigste davon ist das idiopathische Parkinsonsyndrom (IPS). Dieses weist neben den klassischen motorischen Symptomen eine Reihe sog. nicht motorischer Symptome auf. Hierzu gehören Blutdruckregulationsstörungen, Blasenfunktionsstörungen oder Darmmotilitätsstörungen. Diese führen im Alltag zu äußerst fordernden Problemen, die durch eine symptomatische Therapie gemindert werden können. Auch diffuse Symptome wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Schmerz gehören hier her. Durch konsequente regelmäßige Betreuung kann das Risiko für Komplikationen wie z. B. Aspirationspneumonien reduziert werden. Betroffene und Angehörige wünschen sich eine frühe Integration von palliativen Methoden in die tägliche Betreuung. Diese sollte auch frühzeitig erfolgen, da Planungen für die weitere Versorgung zu einem Zeitpunkt stattfinden sollen, wo Entscheidungen noch in vollem Erfassen ihrer Konsequenzen getätigt werden können.