Erschienen in:
01.10.2015 | Schwerpunkt
Bildgebung und Schmerz
verfasst von:
C. Maihöfner, Prof. Dr. U. Bingel
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Die Anwendung der funktionellen Bildgebung in der Schmerzforschung erlaubte in den vergangenen 15 Jahren erstmals Einblicke in die bis dahin unzugänglichen Prozesse der kortikalen, subkortikalen und jüngst sogar spinalen Schmerzverarbeitung im Menschen und hat unser Verständnis bezüglich der Mechanismen der zentralen Schmerzverarbeitung und -modulation entscheidend beeinflusst. Hieran hatten Arbeiten aus Deutschland auch aus internationaler Perspektive einen maßgeblichen Anteil. Die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre ist die stärkere Fokussierung auf verschiedene Patientengruppen mit chronischen Schmerzerkrankungen, um die Mechanismen der Schmerzchronifizierung sowie individuelle neurobiologische Prädiktoren und Schutzfaktoren durch den Einsatz multimodaler bildgebender Verfahren besser zu verstehen. Ziel dieser Untersuchungen sollte sein, individuelle oder syndromspezifische zentralnervöse Veränderungen im Sinne eines Biomarkers für therapeutische Entscheidungen heranzuziehen.