Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Biomarker im Management pulmonaler Infektionen
verfasst von:
PD Dr. S. Krüger
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Ein wesentliches Problem im Management von pulmonalen Infektionen ist, dass klinische Symptome wie Husten, Auswurf, Fieber und Dyspnoe nicht spezifisch sind für eine exakte Diagnose „respiratorische Infektion“ und vor allem nicht für die Notwendigkeit einer antibiotischen Therapie. Ein idealer Biomarker für bakterielle pulmonale Infektionen sollte eine frühzeitige Diagnose ermöglichen, einen prognostischen Wert haben und therapeutische Entscheidungen erleichtern. Die beiden klinisch verwendeten Biomarker sind das C-reaktive Protein (CRP) und das Procalcitonin (PCT). Das CRP ist sehr unspezifisch und sowohl bei bakteriellen und viralen Infektionen erhöht. PCT ist aktuell der einzige Biomarker, der für bakterielle pulmonale Infektionen spezifisch genug ist. In mehreren Interventionsstudien konnte nachgewiesen werden, dass durch eine PCT-Steuerung Häufigkeit und Dauer einer antibiotischen Therapie signifikant reduziert werden können bei gleicher klinischer Heilungsrate.