Erschienen in:
02.10.2019 | Botulinumtoxin | Industrieforum
Neue Therapieoption bei chronischer Sialorrhö
verfasst von:
Dr. Silke Wedekind
Erschienen in:
HNO Nachrichten
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Ausgabe 5/2019
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Auszug
_ „Die chronische Sialorrhö ist ein häufiges, oft aber nicht behandeltes Begleitsymptom schwerer neurologischer Erkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson, Schädel-Hirn-Traumen, Schlaganfällen oder Zerebralparesen“, so Privatdozent Dr. Armin Steffen, Lübeck. Meist sei der unkontrollierte Speichelaustritt die Folge von Schluckstörungen, die sich auf dem Boden einer gestörten neuromuskulären oder zentralen Kontrolle entwickeln. Die Sialorrhö wird von den Betroffenen als enorm stigmatisierend empfunden. Neben der sozialen Ausgrenzung kann der Speichelfluss zudem klinisch zu Problemen wie perioralen Hautläsionen, Infektionen oder sogar einer schwerwiegenden Aspirationspneumonie führen. Als Basistherapie der chronischen Sialorrhö gilt die funktionelle Dysphagietherapie. Ergänzend kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, genutzt wird vor allem die anticholinerge Wirkung von Parasympatholytika. In der Regel sind die bisherigen medikamentösen Therapieoptionen jedoch von Nebenwirkungen begleitet. …