Erschienen in:
01.04.2014 | Übersichten
Chirurgische Eingriffe an Patienten mit Mastzellüberaktivitätserkrankung
Operationsrelevante Aspekte am Beispiel einer Cholezystektomie
verfasst von:
B. Sido, F.L. Dumoulin, J. Homann, H.-J. Hertfelder, M. Bollmann, Prof. Dr. G.J. Molderings
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die systemische Mastzellüberaktivitätserkrankung (MCAD) ist durch eine verstärkte, unkontrollierte Freisetzung von Mastzellbotenstoffen gekennzeichnet, die ein facettenreiches klinisches Beschwerdebild, nicht selten mit Reizdarm- oder Fibromyalgiesymptomatik, hervorrufen können. Die weite Verbreitung der Erkrankung (Prävalenz bis zu 17 %) bringt es mit sich, dass der operativ tätige Arzt nicht selten unwissentlich MCAD-Patienten behandelt mit der Folge unerwarteter, scheinbar unerklärlicher intra- und postoperativer Komplikationen. Von daher ist die Kenntnis der Besonderheiten in der chirurgischen Behandlung von Patienten mit MCAD von Bedeutung für die chirurgische Praxis.
Ziel der Arbeit
In der vorliegenden Arbeit wird auf der Grundlage der aktuellen Literatur ein Konzept zur Betreuung von MCAD-Patienten im Rahmen einer chirurgischen Behandlung vorgestellt und anhand des Fallberichts einer notfallmäßigen laparoskopischen Cholezystektomie praktisch erläutert.
Ergebnisse und Diskussion
Aufgrund der hohen Prävalenz der MCAD in der Bevölkerung ist davon auszugehen, dass Patienten mit MCAD im chirurgischen Patientenkollektiv entsprechend häufig vertreten sind. Bei Vorliegen einer Mastzellerkrankung sollten MCAD-spezifische Besonderheiten im operativen Vorgehen berücksichtigt werden, um eine aus der MCAD resultierende Erhöhung von Operations- und Komplikationsrisiken zu vermeiden.