Erschienen in:
01.07.2016 | Cholangiokarzinom | Schwerpunkt: Grading-Systeme
Grading der Tumoren des hepatobiliären Systems
verfasst von:
Dr. H. Jütte, Prof. Dr. A. Tannapfel
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Die Tumoren von Leber, intra- und extrahepatischen Gallengängen und der Gallenblase sind sehr heterogen und verhalten sich biologisch unterschiedlich. Das von der WHO vorgeschlagene vierstufige (gut, mäßig, schlecht und undifferenziert) Gradingsystem für hepatozelluläre Karzinome berücksichtigt die Tumorgröße, die Architektur sowie das Ausmaß von Zell- und Kernpolymorphien. Darüber hinaus definiert die WHO einige Sonderformen des hepatozellulären Karzinoms.
Für die Karzinome der intrahepatischen Gallengänge sieht die WHO ein dreistufiges (gut, mäßig und schlecht differenziert) Gradingsystem vor, das sich auf architektonische und zytologische Veränderungen stützt. Auch an dieser Lokalisation gibt es histologische Sonderformen, die außerhalb des beschriebenen Gradingsystems behandelt werden müssen.
Das ebenfalls dreistufige (gut-, mäßig- und schlecht differenziert) von der WHO vorgeschlagene Grading der Karzinome der extrahepatischen Gallengänge und der Gallenblase richtet sich nach dem Anteil der enthaltenen Drüsen innerhalb des Adenokarzinoms. Ähnlich wie bei den Karzinomen der Leber und der intrahepatischen Gallengänge gibt es auch hier zahlreiche histologische Sonderformen, die im vorliegenden Artikel weiter erläutert werden.