Erschienen in:
11.11.2019 | Chronische Otitis media | Leitthema
Aktive Hörimplantate bei chronischer Otitis media
verfasst von:
Dr. med. S. Lailach, C. Müller, N. Lasurashvili, H. Seidler, T. Zahnert
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Bei Patienten mit unzureichender Hörverbesserung nach Tympanoplastik können aktive Hörimplantate eine Hörrehabilitation bei frustraner Hörgeräteversorgung ermöglichen, in dem sie im Sinne eines vibromechanischen Bypasses die Steifigkeit und Dämpfung eines schlecht schwingenden Trommelfells bzw. einer (rekonstruierten) Gehörknöchelchenkette umgehen. Die Auswahl des Hörsystems ist dabei abhängig vom maximalen Ausgangspegel des Hörsystems sowie den anatomischen Voraussetzungen im meist mehrfach voroperierten Ohr. In den letzten Jahren führte die Entwicklung variabler Koppelelemente für aktive Mittelohrimplantate zu einer Indikationserweiterung von der reinen Schallempfindungsschwerhörigkeit zur Schallleitungs- und kombinierten Schwerhörigkeit, da sie nun am (beweglichen) Steigbügel oder der Rundfenstermembran angekoppelt werden können. Der Artikel gibt eine Übersicht über aktuelle Studienergebnisse und Indikationsempfehlungen für aktive Hörimplantate bei Patienten mit chronischer Otitis media.