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Erschienen in:
07.05.2019 | Cochlea Implantat | Originalien
Hörtherapeutische Gruppenkonzepte in der Cochleaimplantat-Rehabilitation bei Erwachsenen
Erschienen in: HNO | Ausgabe 8/2019
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Hintergrund
Hörtherapeutische Interventionen sind im Rehabilitationsprozess nach Versorgung mit einem Cochleaimplantat (CI) bei Erwachsenen etabliert und erfolgen meist im Einzelsetting. Steigende Patientenzahlen und damit einhergehende zeit- und kostenökonomische Anforderungen sowie psychosoziale und kommunikative Aspekte sprechen für die Umsetzung therapeutischer Inhalte in Gruppenbehandlungen.
Ziele
Es sollen 1) konzeptuelle und inhaltliche Ausrichtungen von Gruppenangeboten für erwachsene CI-Träger beschrieben und 2) Evaluationsergebnisse einer Fragebogenerhebung dargestellt werden.
Methoden
Im CI-Centrum Erlangen CICERO werden seit einigen Jahren Gruppenkonzepte angeboten. In sogenannten Hörtrainingsgruppen stehen Übungen im Mittelpunkt. Themenspezifische Gruppenangebote sind psychosozial und informationsvermittelnd ausgerichtet. Anhand einer Patientenbefragung erfolgte eine Evaluation der Hörtrainingsgruppen und zusätzlich eine einfache Reliabilitätsprüfung des eingesetzten Fragebogens.
Ergebnisse
Die Evaluation der Hörtrainingsgruppen ergab eine mediane Gesamtzufriedenheit von gut. Aus Patientensicht ist das Training von Sprachverstehen im Störgeräusch sowie der Austausch mit anderen CI-Trägern von besonderer Relevanz. Die Befragten beurteilten die therapeutische Ausgestaltung mit sehr gut bis gut. Die Reliabilitätsprüfung ergab signifikante positive Interkorrelationen der Fragebogenitems.
Schlussfolgerung
Gruppenangebote werden von CI-Trägern gut angenommen und stellen eine sinnvolle Ergänzung zur Einzeltherapie während der Rehabilitationsphase dar. Da Gruppenbehandlungen besondere Anforderungen an Patienten sowie durchführende Therapeuten stellen, sollten strukturierte und erprobte Konzepte in der Praxis Anwendung finden.