Erschienen in:
12.12.2017 | Computertomografie | Leitthema
Neuroendokrine Tumoren des Abdomens
verfasst von:
Prof. Dr. M. Juchems
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Gastroenteropankreatische neuroendokrine Neoplasien (GEP-NEN) sind eine heterogene Gruppe komplexer Tumoren, deren Einteilung aufgrund der Heterogenität und unterschiedlichen Lokalisation häufig schwerfällt.
Radiologische Standardverfahren
Für die Lokalisation der NEN sowie zur Ausbreitungsdiagnostik und Metastasensuche stehen Ultraschalldiagnostik, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und die Positronenemissionstomographie-Computertomographie (PET-CT) zur Verfügung.
Methodische Innovationen
Insbesondere nuklearmedizinische Untersuchungsmethoden mit Somatostatinanaloga sind von hoher Wertigkeit, da sie über radioaktiv markierte Rezeptoliganden Tumoren mit hoher Sensitivität sichtbar machen.
Leistungsfähigkeit
CT und MRT haben hohe Detektionsraten bei den GEP-NEN und konnten durch Weiterentwicklungen, wie Diffusionsbildgebung, weiter verbessert werden. Die nuklearmedizinischen Methoden sind jedoch bezüglich der Detektion – insbesondere der gastrointestinalen NEN – überlegen.
Bewertung
Für den Radiologen ist es wichtig, sich mit den NEN vertraut zu machen, da sie quasi ubiquitär im Bauchraum vorkommen können und als solche identifiziert werden sollten.
Empfehlung für die Praxis
Da GEP-NEN überwiegend hypervaskularisiert sind, ist eine biphasische Untersuchungstechnik nach Kontrastmittelgabe für die Schnittbilddiagnostik obligat. Ein PET-CT mit Somatostatinanaloga sollte zur weiterführenden Diagnostik durchgeführt werden.