Erschienen in:
15.09.2016 | Computertomografie | Leitthema
Skelettsarkoidose
verfasst von:
Prof. Dr. J. Freyschmidt, P. Freyschmidt
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Darstellung von Ätiologie, Pathologie, Klinik, Radiologie und Differenzialdiagnose der Skelettsarkoidose.
Pathoanatomische Grundlagen
Nichtverkäsende Epitheloidzellgranulome können solitäre, multiple oder disseminierte Osteolysen, reaktive Osteosklerosen und/oder eine granulomatöse Synovialitis auslösen.
Inzidenz
Inzidenz der Sarkoidose: 10-12/100.000 Einwohner/Jahr. Skelettbeteiligung ca. 14 %.
Klinik
Skelettbeteiligungen kommen fast ausschließlich im Stadium einer Lymphknoten- und pulmonalen Manifestation vor. Die meisten Skelettbeteiligungen verlaufen klinisch stumm. Bei synovialer Beteiligung kann es zu unspezifischen Gelenkbeschwerden (Arthralgien), seltener zu Arthritiden kommen. Typische Hautveränderungen können diagnoseweisend sein.
Radiologie
Es kommen vor: Stanzlochartige Osteolysen, gröbere Destruktionen, Osteosklerosen, am besten mit der Projektionsradiographie und/oder Computertomographie (CT) zu visualisieren. Reine Markraumherde ohne Interaktion mit dem Knochen sind nur mit der Magnetresonanztomographie (MRT), neuerdings auch mit der Positronenemissionstomographie (PET) zumeist als Zufallsbefunde detektierbar. Bevorzugte Skelettabschnitte sind Hand- und Stammskelett.
Differenzialdiagnose
Skeletttuberkulose, Metastasen, multiples Myelom, Langerhans-Zell-Histiozytose, sarkoidähnliche Reaktionen bei soliden Tumoren. Der Schlüssel zur korrekten Diagnose: Thoraxaufnahme und/oder Thorax-CT, dermatologische Manifestationen.