01.08.2022 | COVID-19 | Einführung zum Thema
Das Post-COVID-Syndrom: der Schulterschluss von Neurologie und Psychiatrie ist gefordert
verfasst von:
Peter Berlit, Katharina Domschke
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 8/2022
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Auszug
Das Post-COVID(„coronavirus disease 2019“)-Syndrom ist ein Krankheitsbild, bei dem Neurologie und Psychiatrie gleichermaßen gefordert sind – wegen der typischen Kombination neurologischer und psychischer Symptome bei den Betroffenen, und weil nur ein dualer Ansatz mit somatischer und psychiatrischer Diagnostik und Betreuung dem Krankheitsbild gerecht wird. Und das Ganze ist ein zahlenmäßig relevantes Problem: Wie ein aktuelles Review [
1] zur globalen Post-COVID-Prävalenz zeigt, ist bei 43 % aller Infizierten mit Langzeitfolgen zu rechnen, nach stationärer Behandlung bei 54 % und bei ambulanten Betroffenen bei 34 %, also immerhin bei jedem Dritten. Bei nach Schätzungen der World Health Organization (WHO) weltweit 470 Mio. Sars-CoV-2-Infizierten wären dies 200 Mio. Langzeitbetroffene. Es gibt dabei deutliche regionale Unterschiede, aber die Zahlen sind immens. …