Erschienen in:
01.06.2004 | Originalien
Das dermatologische Konsil
verfasst von:
Dr. M. Fischer, H. Bergert, W. C. Marsch
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 6/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Dermatologie und Venerologie spielt als Querschnittsfach eine wichtige Rolle in der interdisziplinären Versorgung stationärer Patienten. Dennoch gibt es bislang nur wenige Untersuchungen zum dermatologischen Konsil. Daher wurde in der vorliegenden Studie das dermatologische Konsilwesen in der Universitätsklinik der Martin-Luther-Universität Halle untersucht.
Patienten und Methode
Retrospektiv wurden die Konsile der Jahre 2001 und 2002 ausgewertet. Zusätzlich wurden prospektiv die Zeitabläufe der Konsiltätigkeit über einen Zeitraum von 6 Monaten erfasst (Januar–Juni 2003).
Ergebnisse
Retrospektiv wurden n=2.390 Konsile in die Untersuchung einbezogen. Die meisten Konsultationen (42,8%) erfolgten auf internistischen Stationen, gefolgt von Pädiatrie (11,7%), Neurologie (9,9%) und Herz-Thorax-Chirurgie (5,7%). Mit 24,4% waren infektiöse Hauterkrankungen die häufigste Diagnose. Von der Anforderung bis zur Durchführung des Konsils vergingen im Mittel 1,1 Tage. Patienten mit einem Alter >40 Jahre benötigen häufiger ein dermatologisches Konsil als jüngere Patienten. Die durchschnittliche Dauer eines Konsils betrug 23 min (Wegstrecke, Patientenuntersuchung, Dokumentation). Die für das Konsilwesen benötigte Arbeitszeit belief sich damit auf 33,6 h pro Monat.
Schlussfolgerung
Die Untersuchung unterstreicht, dass das dermatologische Konsil einen wichtigen Beitrag bei der interdisziplinären Versorgung stationärer Patienten hat. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Spezialisierung der Medizin stellt das (dermatologische) Konsil diese interdisziplinäre Behandlung sicher und ist somit ein wichtiges Qualitätsmerkmal in der stationären Versorgung.