Erschienen in:
01.05.2004 | Leitthema
Das extraneuronale cholinerge System der Haut
Grundlagen und klinische Relevanz
verfasst von:
Dr. med. H. Kurzen
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2004
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Zusammenfassung
Azetylcholin (ACh) ist ein typischer Neurotransmitter, dessen weit verbreitetes extraneuronales Vorkommen in den letzten Jahren erkannt wurde. ACh und die nikotinischen und muskarinischen ACh-Rezeptoren werden in der Epidermis und ihren Adnexstrukturen in einem hochkomplexen Muster produziert, kommen aber auch in Melanozyten, Fibroblasten, Endothelzellen und Immunzellen vor. Über autokrine, parakrine und endokrine Mechanismen findet eine Beteiligung des cholinergen Systems an den Grundfunktionen der Haut, wie Keratinozytendifferenzierung, Ausbildung der epidermalen Barriere, Schwitzen, Talgsekretion, Durchblutung, Angiogenese und zahlreichen Immunreaktionen statt. Dadurch können so unterschiedliche Erkrankungen wie Acne vulgaris, Vitiligo, Psoriasis, Pemphigus vulgaris oder die atopische Dermatitis beeinflusst werden. Die Erforschung des extraneuronalen cholinergen Systems der Haut hat gerade erst begonnen.