Erschienen in:
01.03.2007 | Einführung zum Thema
Das Herz bei internistischen Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. B.E. Strauer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 3/2007
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Auszug
Die Thematik: „Das Herz bei internistischen Erkrankungen“, d.h. Herzerkrankungen bei primär extrakardialen Erkrankungen, beinhaltet die Vielzahl der Rück- und Auswirkungen von primär nicht kardialen Krankheiten auf die Herzfunktion, den Myokardstoffwechsel und den Koronarkreislauf. Hier seien exemplarisch Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie genannt. Letztere ist durch eine Multiorganbeteiligung gekennzeichnet, da alle Endstrombahngebiete hochdruckabhängig geschädigt werden können, so das Herz, das Gehirn, die Nieren, Extremitäten und alle anderen unter den Blutdruckmanifestationen involvierten Organe. Im Gefolge der systemischen Druckbelastung kommt es zu Anpassungsvorgängen mit myokardialer Hypertrophie, koronarer Widerstandserhöhung, den Folgen der koronaren Minderperfusion, zu Dehnbarkeitsveränderungen des Herzmuskels, zur Progredienz einer koronaren Makroangiopathie und letztendlich zum Auftreten von Herzinfarkten und zum myogenen Pumpversagen. Somit ist der arterielle Bluthochdruck, als eine von vielen Erkrankungen, der Prototyp einer extrakardialen, internistischen Erkrankung mit erheblichen kardialen Auswirkungen. Aber auch seltenere Erkrankungen, wie systemische Vaskulitiden, Kollagenosen, Hyperviskositätsyndrome, Endokrinopathien etc. spielen eine wichtige Rolle. Ziel dieses Heftes ist es somit, u.a. die exakten Krankheitsursachen zu fokussieren und die Ursachenbehandlung, d.h. die Kausaltherapie der internistischen Grundkrankheit, in den Vordergrund zur Therapie von Herzerkrankungen zu stellen: …