Erschienen in:
01.03.2007 | Schwerpunkt: Das Herz bei inneren Erkrankungen
Das Herz bei viralen, bakteriellen und parasitären Infektionen
verfasst von:
Prof. Dr. B. Maisch, P. Alter, K. Karatolius, V. Ruppert, S. Pankuweit
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Das Herz kann primäres Zielorgan einer viralen, bakteriellen oder parasitären Infektion sein (primäre Myokarditis/inflammatorische Kardiomyopathie) oder am „Kollateralschaden“ durch Toxine, Chemo- bzw. Zytokine und autoreaktive Antikörper sowie die zelluläre Kreuz- oder Mitreaktion der nativen oder erworbenen zellulären Immunantwort (T-, B-Lymphozyten, Monozyten und Makrophagen) partizipieren (sekundäre Myokarditis/inflammatorische Kardiomyopathie), wenn das Herz nicht das dominierende Organ der internistischen Grunderkrankung ist. Dabei fällt folgende Organotropie auf: Virale Infektionen, autoreaktive (immunpathogenetische, oft postinfektiöse) und toxische Prozesse betreffen weit überwiegend das Myokard, seltener das Epi- und Perikard; bakterielle Infektionen finden sich überwiegend an den endothelialen Oberflächen als Endokarditis, seltener als Perikarditis und werden auch für die inflammatorische Genese der koronaren Herzerkrankung als Teilursache diskutiert. Erregerspektrum, adäquate Diagnostik und leitlinienkonforme Therapie werden für diese Krankheitsbilder anhand klinischer Behandlungspfade erarbeitet.