Erschienen in:
01.04.2016 | Knie-TEP | Leitthema
Das Patientenspezifische MyKnee®-Instrumentarium
Hintergründe, Technik und Ergebnisse
verfasst von:
Prim. Dr. W. Anderl, L. Pauzenberger, E. Schwameis
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine optimale dreidimensionale Komponentenpositionierung und Wiederherstellung der mechanischen Beinachse sind vorrangige Ziele in der Knieendoprothetik. Die Verwendung von patientenspezifischen Instrumenten (PSI) ist eine neue Methode, um die Genauigkeit der Implantation von Knieendoprothesen zu verbessern. Bisherige Studien zeigten allerdings inkonsistente Ergebnisse hinlänglich der Zuverlässigkeit verfügbarer PSI-Systeme.
Ziel
Das Ziel des vorliegenden Artikels ist die Erläuterung der Rationale für die Verwendung von PSI für die Implantation von Knietotalendoprothesen, eine genaue Beschreibung der Operationstechnik sowie die Präsentation unserer Ergebnisse mit dem MyKnee®-System.
Methode
Der für die Verwendung von PSI in der Knieendoprothetik notwendige Workflow wird im Detail dargestellt. Abschließend werden klinische und radiologische Ergebnisse im Vergleich mit der konventionellen Technik präsentiert.
Ergebnisse
Im Vergleich zur konventionellen Technik konnte durch die Verwendung des MyKnee®-Systems die Genauigkeit signifikant erhöht und die Anzahl der Ausreißer hinsichtlich Beinachse und dreidimensionaler Komponentenplatzierung signifikant reduziert werden. Die kurz- bis mittelfristigen klinischen Ergebnisse zwischen den beiden Gruppen waren vergleichbar. Ein deutlich besseres klinisches Outcome zeigte sich jedoch in der Subgruppe jener Patienten, welche sich innerhalb ± 3° von einer neutralen mechanischen Beinachse befanden im Vergleich mit Beinachsenausreißern.
Schlussfolgerung
Das MyKnee®-System stellt eine zuverlässige Methode zur Verbesserung der dreidimensionalen Genauigkeit bei der Implantation von Knietotalendoprothesen dar. Nichtsdestotrotz bleiben die Erfahrung des Operateurs sowie eine adäquate Operationstechnik weiterhin entscheidende Faktoren in der Knieendoprothetik.