Zusammenfassung
Die manifeste Hyperthyreose ist definiert als Erhöhung des Werts von freiem Triiodthyronin (fT3) und / oder freiem Thyrosin (fT4) über den oberen Normbereich bei supprimiertem basalen Thyreoidea-stimulierendem Hormon (TSH). Sie ist zunächst eine Labordefinition mit vielfältigen Ursachen. Für eine richtige Diagnose sind neben der Anamnese und klinischen Untersuchung die Bestimmung von weiteren Laborwerten, eine Ultraschalluntersuchung und oftmals auch eine Szintigrafie erforderlich. Häufige Differenzialdiagnosen sind die Immunhyperthyreose Morbus Basedow und die Schilddrüsenautonomie sowie transiente hyperthyreote Phasen bei Thyreoitiden. Medikamenten‑induzierte Hyperthyreosen präsentieren sich mit zunehmender Häufigkeit, vor allem durch neue onkologische Behandlungsansätze mit immunmodulierenden Substanzen. Die Herausforderung besteht in der richtigen Diagnosestellung, weil sich hieraus differenzierte Therapieansätze ergeben. Die Behandlung berücksichtigt den individuellen Patienten mit seinen Beschwerden, Begleiterkrankungen und Wünschen.