Erschienen in:
01.08.2004 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Die Arthrodese des Hüftgelenks und ihre Remobilisation
verfasst von:
Prof. Dr. med. G. Zeiler, A. Schuh
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2004
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Zusammenfassung
Die Arthrodese des Hüftgelenks als Therapie destruierter und schmerzgeplagter Hüftgelenke wird immer seltener eingesetzt. Dagegen ist die Remobilisation operativ versteifter Hüftgelenke zu einem wichtigen Eingriff in der Orthopädie geworden. Die Indikationen für die operative Hüftarthrodese ergeben sich heute dort, wo zwingende Kontraindikationen gegen die Endoprothetik des Hüftgelenks bestehen oder schwerwiegende muskuläre Defizite die funktionelle Stabilisierung nach einer Totalendoprothesenversorgung nicht erlauben.
Als optimale Stellung eines versteiften Hüftgelenks werden für die Flexion 10–25°, für die Rotationsposition 0–15° Außendrehung, für die Abduktion 0–10° und für die Adduktion 0–6° empfohlen. Zur sofortigen funktionellen Mobilisation des Patienten wird eine stabile Osteosynthese angestrebt. Gangstörungen und vermehrte Belastung der Nachbargelenke an Wirbelsäule, Knie- und kontralateralem Hüftgelenk erzwingen häufig die Remobilisation des Hüftgelenks, die Primärtechnik muss deswegen die funktionsfähige, hüftstabilisierende Muskulatur und ihre Kraftträger erhalten.