Erschienen in:
01.12.2011 | Leitthema
Die isolierte abdominelle Aortendissektion (IAAD) – eine seltene Entität mit Besonderheiten
verfasst von:
S.W. Carpenter, E.S. Debus, J. Yang, S. Wipper, A. Larena-Avellaneda, T. Kölbel
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Die isolierte abdominelle Aortendissektion (IAAD) stellt eine seltene und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung dar, die für 1,3% aller Aortendissektionen verantwortlich ist. Der arterielle Hypertonus und eine aneurysmatische Veränderung der Aorta sind die wichtigsten Risikofaktoren, Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Klinisch kann sich die IAAD sehr vielfältig präsentieren, die Diagnose sollte CT-angiographisch gesichert werden. Endorgankomplikationen treten häufiger auf als bei thorakalen Typ-B-Dissektionen und erfordern eine invasive Therapie. Therapeutisch kann befundabhängig und abhängig von den Begleiterkrankungen des Patienten, ein endovaskuläres, ein offen-chirurgisches oder ein kombiniertes offen-chirurgisch/endovaskuläres Vorgehen gewählt werden. Auch die konservative Therapie findet in etwa 30% Anwendung, scheint aber mit schlechteren Langzeitergebnissen vergesellschaftet zu sein. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung liegen keine Daten zur Langzeitprognose vor.