Erschienen in:
01.11.2010 | Wie lautet Ihre Diagnose?
Disseminierte Papeln bei einer Patientin mit akuter myeloischer Leukämie
verfasst von:
P. Ceric-Dehdari, Y. Houcinat, Dr. T.G. Berger
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Die Kryptokokkose kommt am häufigsten bei immunsupprimierten Patienten vor. Der Erreger ist der Hefepilz Cryptococcus neoformans. Wir berichten über eine 20-jährige Patientin mit akuter myeloischer Leukämie, die plötzlich disseminierte rötlich-livide Papeln und Papulovesikeln entwickelte. Aufgrund des klinischen Bildes und vor allem des histopathologischen Befundes wurde die Diagnose einer kutanen Kryptokokkose gestellt und mit Amphotericin B erfolgreich behandelt. Differenzialdiagnostisch muss an einen generalisierten Herpes zoster, ein Erythema exsudativum multiforme und disseminierte Mollusca contagiosa gedacht werden. Zur Diagnosesicherung kann zusätzlich die Anzucht des Erregers aus einem Hautbiopsat versucht werden. Des Weiteren können Pilzsporen mit dem Tzanck-Test schnell und einfach nachgewiesen werden.