Erschienen in:
01.06.2014 | Übersicht
Duale AV-nodale Nicht-Reentry-Tachykardie
Verkannte Differenzialdiagnose mit weitreichenden Konsequenzen?
verfasst von:
Kiriakos Kirmanoglou, Christiane Peiker, Lukas Clasen, Dong-In Shin, Malte Kelm, Priv.-Doz. Dr. Christian Meyer
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Vorhandensein eines „slow pathway“ und eines „fast pathway“ innerhalb des AV-Knotens sind entscheidend für das Auftreten der AV-Knoten-Reentry-Tachykardien. Eine verwandte Arrhythmie ist eine Nicht-Reentry-Tachykardie, welche ebenfalls durch die zeitversetzte Erregungsausbreitung über den AV-Knoten entsteht. Bei der häufig als duale AV-Knoten-Nicht-Reentry-Tachykardie (DAVNNT) bezeichneten Arrhythmie erfolgt die Erregungsausbreitung jedoch nicht als kreisende Erregung, sondern über eine zeitversetzte antegrade Leitung. Dabei folgen auf eine Sinusknotenaktivierung zwei gekoppelte, zeitlich nacheinander folgende Depolarisationen der Ventrikel. In der jüngeren Vergangenheit wurde wiederholt spekuliert, ob es sich um eine unterdiagnostizierte Arrhythmie handelt.
Zielstellung
Auf Grund der schwerwiegenden therapeutischen Konsequenzen, die sich aus dieser bisher möglicherweise noch häufig verkannten Differenzialdiagnose ergeben, ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, unsere Erfahrungen in der Diagnostik und Behandlung der DAVNNT an Hand einer Fallserie darzustellen und eine Übersicht über den aktuellen Kenntnisstand zu geben.