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Erschienen in: Die Onkologie 5/2021

18.03.2021 | Dyspnoe | Palliativmedizin und Supportivtherapie

Palliativversorgung in der Kinderonkologie

verfasst von: Yvonne Hülsheger, Heike Sowade, Prof. Dr. med. Carl Friedrich Classen

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 5/2021

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Zusammenfassung

Hintergrund

Auch wenn die meisten an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen heute langzeitig überleben können, gilt dies doch nicht für alle. Dabei ist die Integration zwischen kurativer oder tumorgerichteter Therapie und Palliativversorgung von besonderer Bedeutung.

Ziel der Arbeit/Fragestellung

Die Palliativmedizin für Kinder und Jugendliche ist anders als die für Erwachsene – dies betrifft die Rollen von Angehörigen, Teams, Versorgungsstrukturen, die rechtlichen und ethischen Voraussetzungen, die medizinischen Details, z. B. in der Pharmakotherapie, und auch die Sterbebegleitung und Trauer. Hier sollen die wichtigsten Aspekte der pädiatrisch-onkologischen Palliativversorgung dargestellt werden – und es wird eingeladen, sich mit allen diesen Fragen noch näher zu befassen.

Material und Methoden

Bewusst haben Autor*innen aus Pflege und ärztlichem Beruf zusammengearbeitet. Neben entsprechender Literaturrecherche sind auch viele persönliche Erfahrungen aus jahrelanger Arbeit eingeflossen.

Ergebnisse

Erstens zeigt sich immer mehr, dass die frühzeitige Einbeziehung von Palliativmedizin zu einer deutlichen Verbesserung von Lebensqualität und Krankheitsbewältigung beiträgt. Zweitens verschwimmt angesichts einer großen Zahl neuer, experimenteller Therapieansätze oft die Grenze. Sowohl die ethischen als auch die ganz konkreten symptombezogenen Aspekte der Versorgung müssen darauf ausgerichtet sein, dass eine begrenzte, besonders wertvolle letzte Lebensphase eines Kindes oder Jugendlichen möglichst positiv und die Trauer möglichst gut bewältigt wird.

Schlussfolgerung

Neben Standards oder Leitlinien spielen in der pädiatrischen Palliativversorgung wegen der individuellen, an Lebensqualität orientierten Herangehensweise die Haltung, die Wertschätzung und die Erfahrung eine besondere Rolle.
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Steuergruppe der Task Force on Palliative Care for Children and Adolescents der European Association of Palliative Care (EAPC) IMPaCCT: (2008) Standards pädiatrischer Palliativversorgung in Europa. Monatsschr Kinderheilkd 156:1114–1120CrossRef Steuergruppe der Task Force on Palliative Care for Children and Adolescents der European Association of Palliative Care (EAPC) IMPaCCT: (2008) Standards pädiatrischer Palliativversorgung in Europa. Monatsschr Kinderheilkd 156:1114–1120CrossRef
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Zurück zum Zitat Franz M (2013) Tabuthema Trauerarbeit. Kinder begleiten bei Abschied, Verlust und Tod. Don Bosco, Franz M (2013) Tabuthema Trauerarbeit. Kinder begleiten bei Abschied, Verlust und Tod. Don Bosco,
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Zurück zum Zitat Paul C (2013) Keine Angst vor fremden Tränen. Gütersloher Verlagshaus, Paul C (2013) Keine Angst vor fremden Tränen. Gütersloher Verlagshaus,
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Metadaten
Titel
Palliativversorgung in der Kinderonkologie
verfasst von
Yvonne Hülsheger
Heike Sowade
Prof. Dr. med. Carl Friedrich Classen
Publikationsdatum
18.03.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 5/2021
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-021-00940-9

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