Erschienen in:
16.08.2019 | Ebola | Originalien und Übersichten
Der Ebolafieberausbruch in Westafrika 2014/2015: Wichtige Daten und politische Ereignisse
verfasst von:
Dr. Iris Hunger
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
In den Jahren 2014/2015 gab es in Westafrika einen Ebolafieberausbruch in bis dahin unbekanntem Ausmaß. Vorrangig waren die Staaten Liberia, Sierra Leone und Guinea betroffen und erstmals auch große Städte, teils mit internationaler Flughafenanbindung. Weltweit wurden 28.652 Fälle registriert, darunter 11.325 mit Todesfolge. Nur vereinzelt traten Fälle in anderen Staaten auf. Drei Erkrankte und eine Person mit Nadelstichverletzung wurden nach Deutschland evakuiert und dort behandelt bzw. beobachtet. Einer der Patienten verstarb.
In diesem Beitrag werden der Ablauf des Ausbruchs und die internationalen Reaktionen geschildert. Epidemiologische Daten und wichtige politische Entwicklungen, die im Zusammenhang mit diesem Ausbruch stehen, werden zusammengefasst.
Seinen Ursprung hatte der Ausbruch im Dezember 2013 in Guinea. Der Höhepunkt lag im Zeitraum September bis Dezember 2014. Am 08.08.2014 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC). Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) beschloss am 19.09.2014 die UN Mission for Ebola Emergency Response (UNMEER). Am gleichen Tag versprach die Bundesregierung neben weiteren finanziellen Mitteln auch eine Reihe weiterer Hilfeleistungen, u. a. die Einrichtung einer Luftbrücke, den Aufbau von Behandlungseinrichtungen und Schulungsangebote.
Bis April 2016 kam es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen. Am 29.03.2016 erklärte die WHO die PHEIC für beendet. Am 28.04.2016 war der Ausbruch endgültig vorbei.