01.05.2015 | Fokus
Effektive Kommunikation mit Internetpatienten
Von der Arztperspektive zur gespiegelten Befragung mit Patienten
verfasst von:
S. Jäger
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Pool an Gesundheitsinformationen im Internet berührt Patienten, Ärzte und deren Verhältnis zueinander. Bevor Patienten zum Arzt gehen, recherchieren sie häufig Gesundheitsinformationen online und diese Trendentwicklung nimmt stetig zu. Die Bedeutung der gesundheitsbezogenen Internetrecherche von Patienten reicht bis zu ihren Ärzten, denn sie konfrontieren diese mit ihren Suchergebnissen. Wie Ärzte mit diesen sog. Internetpatienten umgehen, ist essenziell für die Arzt-Patient-Beziehung.
Methoden
Eine explorative Studie beleuchtet Wahrnehmung, Einstellungen und Verhalten von Ärzten in ihrem Umgang mit Internetpatienten sowie ihre generellen Eindrücke und Bewertungen, Problemzonen und Kontextbedingungen. Zu diesem Zweck wurde eine qualitative vergleichende Befragung mit zwei Arzttypen, jeweils 7 Hausärzten und Onkologen, durchgeführt.
Ergebnisse
Die Onkologen äußern sich in vielen Bereichen konkreter als die Hausärzte, v. a. was ihre Kommunikations- und Handlungsmuster betrifft. Es zeichnet sich ab, dass insbesondere sie die Entwicklung der Internetpatienten wahrnehmen und ihre eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen anpassen.
Ausblick
Welche kommunikativen Strategien wenden Onkologen aus ihrer Erfahrung und Einschätzung erfolgreich an und wie werden diese von ihren Patienten bewertet? Ein Vergleich dieser Perspektiven in einer qualitativ-quantitativen, gepaarten Befragung soll effektive Strategien aufdecken, die in Leitlinien für das ärztliche Beratungsgespräch vor Ort und ein ergänzendes Online-Tool implementiert werden können.