Erschienen in:
01.02.2008 | Phoniatrie und Pädaudiologie
Ein neuer Genort für eine autosomal dominante, nichtsyndromale Hörstörung (DFNA57) kartiert auf Chromosom 19p13.2 und überlappt mit DFNB15
verfasst von:
D. Bönsch, Dr. C.M. Schmidt, P. Scheer, J. Bohlender, C. Neumann, A. am Zehnhoff-Dinnesen, T. Deufel
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der nichtsyndromale Hörverlust ist die Erkrankung, für die beim Menschen bislang die häufigsten genetischen Veränderungen entdeckt wurden. Insgesamt wurden bisher 54 Loci für autosomal dominante, nichtsyndromale Hörstörungen identifiziert.
Patienten und Methoden
In dieser Studie untersuchten wir eine westfälische Familie mit einem progredienten tief- bis mittelfrequenten Hörverlust.
Ergebnisse
Eine genomweite Suche und Kopplungsanalyse bestätigten die Existenz eines neuen Locus (DFNA57). Der Phänotyp wurde auf einem 10-Mbp-Intervall auf dem Chromosom 19p13.2 von 7,8–18,2 Mbp kartiert. Für den Marker D19S586 wurde ein maximaler Zwei-Punkt-Lodscore von 3,08 erreicht. Die Region überlappt mit dem auf Chromosom 19 gelegenen Anteil des rezessiven Locus DNFB15.
Schlussfolgerung
Das Ergebnis unterstreicht, dass es sich bei den erblichen Hörstörungen um eine sehr heterogene Gruppe von Erkrankungen handelt. Die Identifikation der zugrunde liegenden Gene kann helfen, ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen des Hörens zu erreichen.