Erschienen in:
01.02.2004 | Schnittbilddiagnostik des Herzens
EKG-gesteuerte Bypass-CT-Angiographie—Einsatz in der Darstellung arterieller Bypässe
verfasst von:
Dr. B. J. Wintersperger, G. Bastarrika, K. Nikolaou, C. Rist, A. Huber, A. Knez, M. F. Reiser, C. R. Becker, C. Vicol
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Für die operative Koronarrevaskularisation kommen zunehmend arterielle Bypassgefäße zum Einsatz. Ziel der Studie war die Implementierung eines geeigneten Protokolls zur CTA arterieller Koronarbypässe an einem 16-Zeilen-MSCT und die Untersuchung von Patienten nach überwiegend arterieller Koronarrevaskularisation. Es wurden 14 Patienten nach Koronarrevaskularisation in die Studie eingeschlossen. Die Untersuchung erfolgte im postoperativen Verlauf mit einem 16-Zeilen-MSCT. Zur Verminderung von Pulsationsartefakten kam EKG-Gating zum Einsatz. Insgesamt wurden 43 Bypassgefäße/Bypassschenkel (37 arterielle, 6 venöse) untersucht. Bei 13 Patienten war eine Revaskularisation mit T- oder TY-Konfiguration erfolgt. Die mittlere Herzfrequenz betrug 74,1 Schläge/min, und die Bildqualität zeigte eine negative Korrelation zur Herzfrequenz (r=−0,65; p=0,01). Sämtliche Untersuchungen waren diagnostisch verwertbar. Das gewählte Kontrastmittelinjektionsprotokoll führte zu einer weitgehend homogenen Kontrastierung der Zielgefäße. Sämtliche nicht nachweisbare Bypassgefäße (5) lagen herznah (T- oder Y- Schenkel). In der modernen Herzchirurgie steht heute die arterielle Koronarrevaskularisation im Vordergrund. Hierdurch ergeben sich neue Anforderungen an die nichtinvasive Darstellung der Bypassgefäße. Die 16-Zeilen-CT ermöglicht die Darstellung einfacher und komplexer arterieller Bypässe. Für die zuverlässige Abgrenzbarkeit herznaher Bypassgefäße ist jedoch weiterhin eine Reduktion der Herzfrequenz (<65–70) notwendig.