Erschienen in:
01.08.2012 | Originalien
EKG-Veränderungen bei Patienten mit chronischen Nichttumorschmerzen
Eine prospektive Beobachtungsstudie
verfasst von:
Dr. V. Peuckmann-Post, R. Eickhoff, M. Becker, D. von der Laage
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit chronischen Nichttumorschmerzen haben nicht nur eine reduzierte Lebensqualität, sondern auch eine erhöhte Komorbidität und Mortalität. Häufigkeit und Art abnormer Elektrokardiogramme (EKG) sind jedoch unklar.
Material und Methoden
Mittels EKG sowie mithilfe eines Fragebogens der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes u. a. Fragen wurden 100 konsekutive Patienten ≥ 18 Jahre mit chronischen Nichttumorschmerzen (≥ 3 Monate) prospektiv untersucht. Daten wurden bei der ambulanten Erstvorstellung sowie zu den beiden folgenden Follow-up-Terminen erhoben.
Ergebnisse
Die Teilnehmerrate betrug 98%. Bei insgesamt 26% der Patienten war das EKG abnorm; 21% der Patienten zeigten bei der Erstvorstellung und weitere 5% erst bei einem Follow-up-Termin unter geänderter Medikation ein abnormes EKG. Die Befunde zeigten QTc-Verlängerungen (16%), Schenkelblocks (7%), atrioventrikuläre Blocks (6%) und Vorhofflimmern (4%).
Schlussfolgerung
Die Prävalenz abnormer EKG bei Patienten mit chronischen Nichttumorschmerzen sollte in der Schmerztherapie berücksichtigt und ein generelles EKG-Screening sollte erwogen werden. Zukünftige Studien sollten in größeren Populationen Assoziationen mit der Medikation und anderen Faktoren gezielt untersuchen.