Amyloidose der Leber
Bei der hereditären ATTR-Amyloidose lagert sich in der Leber produziertes, mutantes Transthyretin in verschiedenen Organen ab, insbesondere in den Nerven. Die häufigste Manifestationsform ist die progrediente periphere sensomotorische Polyneuropathie mit schwerer autonomer Dysfunktion. Die Diagnostik umfasst Familienanamnese, Nachweis der Amyloidablagerungen nach tiefer Rektumbiopsie oder Suralisbiopsie und ggf. Genanalyse. Eine kausale konservative Therapie steht nicht zur Verfügung. Daher steht die palliative Therapie im Vordergrund. Ohne Lebertransplantation führt die Erkrankung gewöhnlich etwa 10–15 Jahre nach Krankheitsbeginn zum Tod. Nach Lebertransplantation sollte sie zum Stillstand kommen.