Bildgebung in der Uroonkologie: Ultraschall
Es ist ein Spezifikum der Deutschen Urologie, dass die Bildgebung wie in kaum einem anderen Land der Welt, so in das tägliche Handeln eingebunden ist. Die Sonografie gehört zum alltäglichen Handwerkszeug in der urologischen Praxis und in den Kliniken. Darüber hinaus dient die urologische Bildgebung nicht nur der Diagnostik und Verlaufskontrolle, sondern auch der Steuerung minimal invasiver Eingriffe, bis hin zu Schnittoperationen. Hieraus wird auch das ausgebildete Interesse an aussagekräftigen und exakten Informationen an der Bildgebung verständlich, da direkte Konsequenzen und Verantwortlichkeiten entstehen. In diesem Kapitel werden die Eigenschaften und Techniken des Ultraschalls für den praktischen Gebrauch beschrieben. Als wesentlicher Bestandteil wird organspezifisch die klinische Anwendung mit diagnostischen und interventionellen Aspekten beschrieben und erleutert: Worauf muss man achten und was kann man leisten? Letztendlich ist es der Urologe, der die morphologische Bildgebung mit den pathologischen Prozessen des Urogenitaltraktes in Zusammenhang bringt und den Patienten entsprechend den Befundkonstellationen fachspezifische Konzepte nahe legt und Lösungen anbieten kann. Bilder sollen Teilaspekte exemplarisch darstellen und erläutern und zum Vergleich mit eigenen Bildern dienen. Neue Techniken sollen dazu dienen, eine exaktere präoperative Diagnostik zu ermöglichen, um damit stadiengerechter therapieren zu können. Hierbei sind es weniger bahnbrechende Neuerungen, als die konsequente Weiterentwicklung der bestehenden Technik, die letztendlich einen Fortschritt ermöglicht. Insbesondere die digitale Transformation erlaubt neuerdings die Möglichkeit einer optimierten und objektiven Klassifikation auch über künstlich intelligente Verfahren.