Erschienen in:
23.02.2017 | Typ-1-Diabetes | Schwerpunkt: Patientenorientierte Versorgung der Zukunft
Endokrinologie als Schnittstelle in der interdisziplinären Inneren Medizin
Veranschaulichung anhand des polyglandulären Autoimmunsyndroms
verfasst von:
Prof. Dr. G. J. Kahaly, J. Zimmermann, M. P. Hansen, F. Gundling, F. Popp, M. Welcker
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Polyglanduläre Autoimmunsyndrome umfassen verschiedene assoziierte Autoimmunerkrankungen, die klinisch variabel und zeitlich versetzt auftreten können. Rheumatische und/oder gastroenterologische Beschwerden bei Patienten mit Autoimmunendokrinopathien können auf eine zusätzliche rheumatische und/oder gastroenterologisch-hepatologische Autoimmunerkrankung hindeuten. Klinisch relevant sind insbesondere die Erkrankungen Autoimmungastritis, Zöliakie, Autoimmunhepatitis, rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom und systemischer Lupus erythematodes. Zusätzlich müssen jedoch unspezifische gastrointestinale und rheumatische Begleitsymptome der bestehenden Autoimmunendokrinopathie erwogen werden. Außerdem sind Erkrankungen des polyglandulären Autoimmunsyndroms, beispielsweise ein Diabetes mellitus Typ 1, gehäuft mit bestimmten gastroenterologischen Erkrankungen wie der bakteriellen Überwucherung assoziiert. Die optimale Versorgung von Patienten mit autoimmunen Systemerkrankungen erfordert eine komplexe differenzialdiagnostische Abklärung und unterstreicht die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit.