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Open Access 24.02.2023 | Episodischer Schwindel | Übersichten

Kindlicher Schwindel – Klinik und Verlauf

verfasst von: Lutz Schnabel, Konstanze Dunker, Prof. Dr. med. Doreen Huppert

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde

Zusammenfassung

Hintergrund

Schwindel ist auch im Kindesalter ein häufiges Symptom.

Ziel der Arbeit

Übersicht über Klinik und Verlauf kindlicher Schwindelsyndrome.

Material und Methoden

Auswertung der Hauptdiagnosen von Kindern und Jugendlichen im Deutschen Schwindel- und Gleichgewichtszentrum, LMU München, im Zeitraum Januar 2016 bis Juni 2021; Zusammenstellung relevanter Schwindelsyndrome im Kindesalter.

Ergebnisse

Häufigste Diagnose ist die vestibuläre Migräne, gefolgt von funktionellem Schwindel.

Schlussfolgerungen

In den meisten Fällen ist Schwindel bei Kindern auf gutartige Erkrankungen zurückzuführen und gut zu behandeln. Wichtig ist, seltene und schwerwiegende Ursachen zu erfassen, um eine adäquate Therapie einleiten zu können.
Hinweise

Redaktion

Berthold Koletzko, München
Thomas Lücke, Bochum
Ertan Mayatepek, Düsseldorf
Norbert Wagner, Aachen
Stefan Wirth, Wuppertal
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Die Prävalenz von Schwindel (Dreh‑, Schwank- oder Benommenheitsschwindel) wird bei Kindern und Jugendlichen mit 0,4–14,5 % angegeben [5, 20, 21]. Man unterscheidet episodische von chronischen Verlaufsformen. Mitunter führt die Schwindelsymptomatik zu schulischen Fehlzeiten, Leistungseinbrüchen, Vermeidungsverhalten bis hin zu sozialem Rückzug. Anhand der Diagnosenverteilung in der Schwindelambulanz für Kinder und Jugendliche der LMU München wird ein Überblick über relevante kindliche Schwindelsyndrome gegeben und kurz deren episodischer und chronischer Verlauf vorgestellt.
Die episodischen, attackenartigen Verlaufsformen (Tab. 1) umfassen zentrale und periphere vestibuläre Ursachen wie vestibuläre Migräne, rezidivierenden Schwindel des Kindesalters, episodische Ataxien, periphere vestibuläre Anlagevarianten, Vestibularisparoxysmie, M. Menière und benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel. Andere Ursachen sind situativ ausgelöste Schwindelsyndrome wie Bewegungskrankheit, Höhenschwindel oder der durch z. B. Körperlageänderung verursachte hämodynamisch orthostatische Schwindel.
Tab. 1
Synopsis episodischer und chronischer Verlaufsformen
Episodische Verlaufsform
Chronische Verlaufsform
Vestibuläre Migräne
Funktioneller Schwindel
Rezidivierender Schwindel des Kindesalters
Augenbewegungsstörung
Hämodynamisch orthostatischer Schwindel
Nichtepisodische Ataxien unterschiedlicher Genese
Episodische Ataxie
Uni- oder bilaterale Vestibulopathie
Periphere vestibuläre Anlagevarianten
Labyrinthitis, Mittelohrerguss, Tubendysfunktion
Bewegungskrankheit
Otolithenfunktionsstörung
Höhenschwindel
Schädlicher Gebrauch von Cannabis
Vestibularisparoxysmie
Tumor oder Entzündung des Zentralnervensystems
M. Menière
Idiopathische intrakranielle Hypertension
Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
Internistische Grunderkrankung
Chronische, dauerhaft bestehende Schwindelformen (Tab. 1) beinhalten den funktionellen Schwindel mit nichtorganischer Ursache, Schwindel bei Augenbewegungsstörungen oder Schwindel im Rahmen von Ataxien unterschiedlicher Genese. Zu peripheren vestibulären Ursachen zählen die akut einsetzende unilaterale Vestibulopathie, die Labyrinthitis oder andere otologische Pathologien mit a priori chronischem oder initial akutem, aber möglicherweise chronischem Verlauf, sowie eine beidseitige Funktionsstörung, die bilaterale Vestibulopathie. Des Weiteren werden posttraumatische Formen wie z. B. der Otolithenschwindel nach einem Schädel-Hirn-Trauma beobachtet. Jeder neu aufgetretene und persistierende Schwindel erfordert je nach Anamnese die ätiologische Abklärung von zerebralen Läsionen wie Tumoren, entzündlichen zentralnervösen Prozessen oder einer idiopathischen intrakraniellen Hypertension. Differenzialdiagnostisch müssen internistische oder substanzbedingte Ursachen bedacht werden.
Zur diagnostischen Einordnung sind die Differenzierung des Schwindels (Art, Beginn, Dauer, Frequenz, Auslöser, Begleitsymptome, bessernde/verschlechternde Faktoren) und Erhebung des neurologischen Befundes, inkl. neuroophthalmologischer und neurootologischer Untersuchungen, wichtig, ebenso die Erhebung der vorgeburtlichen, frühkindlichen Substanz- und Familienanamnese sowie des sozialen Funktionsniveaus. Die Okulomotorikprüfung umfasst die Testung mittels Frenzel-Brille bezüglich Spontan- und Provokationsnystagmus sowie Lagerungsmanöver zur Diagnostik eines Lagerungsschwindels bzw. zum Ausschluss eines zentralen Lagenystagmus. Der Kopf-Impuls-Test gibt Aufschluss über ein Defizit des vestibulookulären Reflexes (VOR). Die orthoptische Untersuchung schließt die Messung der subjektiven visuellen Vertikalen und Fundusfotografie zur Quantifizierung des Winkels einer Fundusverrollung (in Grad) mit ein. Je nach Befund werden apparative Funktionstests wie Video-Kopf-Impuls-Test/-Okulographie, inkl. kalorischer Testung, Messung der vestibulär evozierten myogenen (VEMP) und akustisch evozierten Potenziale, Posturographie, Ganganalyse und audiometrische Verfahren durchgeführt.

Ergebnisse aus der Schwindelambulanz für Kinder

Im Zeitraum Januar 2016 bis Juni 2021 stellten sich im Deutschen Schwindel- und Gleichgewichtszentrum der LMU München insgesamt 414 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erstmals vor (241 Mädchen, 173 Jungen) (Abb. 1). Das Durchschnittsalter bei Erstvorstellung betrug 13,1 Jahre (Mädchen 13,6, Jungen 12,4 Jahre). Insgesamt die häufigste Diagnose war die vestibuläre Migräne (37,0 %), gefolgt vom funktionellen Schwindel (15,0 %). Bei 8,2 % wurde ein rezidivierender Schwindel des Kindesalters und bei 6,0 % ein hämodynamisch orthostatischer Schwindel diagnostiziert. Deskriptiv ohne nosologische Klassifizierung blieben 10,4 % der Fälle. Davitt et al. beschrieben als häufigste Diagnose im Kindes- und Jugendalter ebenfalls die vestibuläre Migräne (23,8 %) vor dem benignen paroxysmalen Schwindel des Kindesalters mit 13,7 %; dritthäufigste Diagnose war mit 11,7 % der idiopathische Schwindel (ohne identifizierbare Ursache) [5].
Im Kleinkind- und frühen Grundschulalter führte v. a. der rezidivierende Schwindel des Kindesalters zur Vorstellung. Ältere Grundschulkinder und Jugendliche litten am häufigsten unter vestibulärer Migräne, funktionellem oder hämodynamisch orthostatischem Schwindel (Abb. 2).

Episodische Verlaufsformen

Die vestibuläre Migräne mit Minuten bis Tage anhaltendem Dreh- oder Schwankschwindel ist die häufigste Schwindelform im Kindes- und Jugendalter [12], mit Überwiegen des weiblichen Geschlechts (Abb. 2). Mitunter besteht in der Attacke kein migränetypischer Kopfschmerz. Übelkeit, Oszillopsien, Ruhebedürfnis sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit sind wie eine visuelle Aura im Vorfeld weitere Begleitsymptome. Auditive Symptome oder Mischformen mit einem M. Menière sind möglich. Differenzialdiagnostisch muss an eine episodische Ataxie gedacht werden, welche mit einer manifesten Augenbewegungsstörung einhergeht [8]. Auslöser können Stress, hormonelle Umstellung, Schlaf- oder Flüssigkeitsmangel sein. Therapeutisch stehen prophylaktische, nichtmedikamentöse Maßnahmen wie ausreichend Schlaf und Flüssigkeitszufuhr, Ausdauersport und Entspannungsverfahren im Vordergrund.
Die vestibuläre Migräne ist im Kindes- und Jugendalter am häufigsten
Der rezidivierende Schwindel des Kindesalters (ehemals benigner paroxysmaler Schwindel des Kindesalters [24]) tritt ohne Geschlechtspräferenz (Abb. 2) ab dem Alter von ca. 2 bis 5 Jahren auf und äußert sich in meist kurzen Drehschwindelattacken, teils begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Nystagmus, Schweißausbruch sowie Blässe. Kleine Kinder zeigen während der Attacke einen schwankenden Gang, können kaum mehr stehen oder müssen sich hinlegen [8]. Im Intervall ist das Kind beschwerdefrei und neurologisch unauffällig. Die Symptomatik bildet sich im Verlauf der Kindheit zurück, kann aber in eine Migräne übergehen [1, 7].
Der hämodynamisch orthostatische Schwindel tritt insbesondere bei weiblichen Jugendlichen und Kindern (Abb. 2) in starken Wachstumsphasen auf. Merkmale sind prä- bis synkopale Symptome wie „Schwarzwerden vor den Augen“ beim Aufstehen oder bei längerem Stehen durch orthostatische Hypotension mit einem Blutdruckabfall ≥ 20 mm Hg systolisch bzw. 10 mm Hg diastolisch oder durch einen vasovagalen Reflex. Eine Sonderform stellt das posturale orthostatische Tachykardiesyndrom dar, mit Herzfrequenzanstieg ≥ 30/min des Ausgangswertes bzw. ≥ 120/min ohne Blutdruckabfall im Stehen innerhalb von 10 min [14]. Eine leitliniengerechte Synkopenabklärung ist zielführend [6]. Neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Aktivierung der Wadenmuskelpumpe sollte eine allgemeine Stärkung des Kreislaufsystems durch Ausdauersport erfolgen.
Kennzeichen der autosomal-dominant vererbbaren episodischen Ataxie Typ 2 (EA 2), die häufigste der seltenen episodischen Ataxien, ist zunächst ein attackenförmiger, rezidivierender Schwindel mit Stand- und Gangataxie nach körperlicher Belastung oder emotionalem Stress. Oftmals treten begleitend Kopfschmerzen oder Sehstörungen auf. Im attackenfreien Intervall zeigt sich im Krankheitsverlauf bei mehr als 90 % der Patienten eine anhaltende zentrale Okulomotorikstörung. Nur bei ca. 60 % lassen sich Mutationen im CACNA1A-Gen finden, welches für einen v. a. in zerebellären Purkinje-Zellen vorkommenden Kalziumkanal kodiert [23].
Körperliche Belastung und Stress können Attacken einer EA 2 auslösen
Periphere vestibuläre Anlagevarianten führen ebenfalls zu episodischem Schwindel. Bei Syndromen des 3. mobilen Fensters besteht neben dem runden und ovalen Fenster eine zusätzliche Öffnung zum Innenohr als „Drittes Fenster“, wie bei der superioren Bogengangsdehiszenz (SCD). Hier fehlt die Knochenlammelle partiell oder ist dünn angelegt, mit Bildung einer „inneren Fistel“ zwischen Perilymph- und Liquorraum. Druckänderung durch z. B. Husten, Pressen, Niesen oder laute Geräusche (Tullio-Phänomen) rufen Schwank- oder Drehschwindelattacken hervor, die meist im Bereich von Sekunden liegen. Wie auch bei anderen Syndromen des 3. mobilen Fensters (z. B. einer „äußeren Fistel“ zwischen Perilymphraum und Mittelohr) treten Symptome bei der SCD spontan, nach Schädel-Hirn- oder Barotrauma auf. Begleitend bestehen oft Hörstörungen, Ohrdruck, Tinnitus und Autophonie [17]. Diagnostisch sind neben der Anamnese die Provokation der Attacken durch den Politzer-Ballon und das Valsalva-Manöver mit Nystagmus oder Auffälligkeiten der VEMP wegweisend. Die konservative Therapie steht zunächst im Vordergrund. Andere Anlagevarianten bei angeborenen Innenohrfehlbildungen führen bereits im Kleinkindalter zu Hörstörungen. Hier sind beispielsweise die Mondini-Dysplasie bei nur 1,5- statt 2,5-fach gewundener Cochlea oder ein mit dem Pendred-Syndrom assoziiertes erweitertes vestibuläres Aquädukt zu nennen, bei dem eine vergrößerte anatomische Verbindung im Innenohr zwischen Vestibulum und Saccus endolymphaticus besteht. Beide Fehlbildungen können bei Druckschwankungen im Innenohr zusätzlich zur bestehenden Hörstörung auch zu Schwindel führen.
Die Bewegungskrankheit betrifft v. a. Kinder zwischen dem 2. und 12. Lebensjahr, die in Auto, Bus oder Zug reisen. Sie äußert sich neben Schwindel mit vegetativen Symptomen wie Blässe, Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen [11]. Ursächlich wird ein intersensorischer Konflikt angenommen [22], der z. B. durch Lesen oder kurvenreiche Fahrt hervorgerufen wird. Im Kindesalter helfen ausreichende Mahlzeiten und Flüssigkeit vor Reisebeginn, regelmäßige Pausen sowie das Vermeiden von Lesen. Der Höhenschwindel tritt bei Grundschulkindern mit einer Häufigkeit von 34 % auf, remittiert aber im Unterschied zu Erwachsenen meist spontan [10].
Typisch für die Vestibularisparoxysmie sind Sekunden dauernde Drehschwindelattacken mit hoher täglicher Frequenz. Bei sehr kurzer Dauer werden diese mitunter als kurzes Kippgefühl des Körpers beschrieben. Manchmal lösen Kopfbewegungen die Attacken aus. Die Symptomatik kann sich bis zum Erwachsenenalter zurückentwickeln [18]. Die kranielle Magnetresonanztomographie mit infratentorieller Feinschichtung (cMRT) kann u. U. einen Gefäßkontakt zum N. vestibulocochlearis nachweisen, der zu einer teilweisen Entmarkung von Neuronen durch die pulsatorische Kompression führen kann. Therapeutisch wird ein Natriumkanalblocker wie Carbamazepin gegeben, um die Reizschwelle dieser demyeliniserten Nervenfasern anzuheben. Bei Ansprechen sinkt die Attackenfrequenz, was die Diagnose sichert.
Ein bereits im Kindesalter symptomatischer M. Menière ist selten [25]. Episodischer Drehschwindel von ≥ 20 min bis zu einigen Stunden Dauer, begleitet von einseitigen Ohrsymptomen (Tinnitus, Ohrdruck, fluktuierende Hörstörung) und eine Hypakusis im Tief- oder im Mitteltonbereich sind hierfür hinweisend.
Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPPV) ist gekennzeichnet durch lageabhängige Drehschwindelattacken (z. B. beim Vornüberbeugen) von max. 60 s Dauer mit oft begleitender Übelkeit. Die Attacken werden durch von der Makula abgesprengte und in den Bogengang geratene Otolithenkristalle ausgelöst, die bei ausreichender Kopfbewegung die Cupula auslenken. Im Anschluss an ein Kopfanpralltrauma sollte ein BPPV ausgeschlossen werden [3]. Diagnostisch sichernd sind die Lagerungsmanöver nach Dix-Hallpike für den posterioren oder in Rückenlage für den horizontalen Bogengang mit entsprechendem Nystagmus. Korrespondiert dieser nicht mit dem gelagerten Bogengang, muss eine zentrale Genese bedacht werden. Therapie sind Befreiungsmanöver.
Sehr selten ist Schwindel in Form eines Verkippungs- oder Drehgefühls Ausdruck einer vestibulären Epilepsie, entweder als isolierter epileptischer Schwindel oder als Aura im Vorfeld eines fokalen Anfalls. Der Anfallsherd ist im posterioren Temporal- bzw. Parietallappen zu vermuten [19].

Chronische Verlaufsformen

Der funktionelle Schwindel, gehäuft bei Mädchen (Abb. 2), entwickelt sich entweder primär ohne eine organische Schwindelerkrankung im Vorfeld oder auch sekundär im Gefolge eines organisch bedingten Schwindels, häufig nach vestibulärer Migräne [16]. Er zeigt sich oft als Dauerschwankschwindel, teils mit zusätzlichen Attacken von Angst bis Panik. Vegetative Begleitsymptome wie Herzrasen, Zittern, Schweißausbruch, Atemnot und drohendes Ohnmachtsgefühl können hinzukommen. Oft entsteht ein Vermeidungsverhalten hinsichtlich Situationen, die den Schwindel verstärken bzw. auslösen, oder in denen er als bedrohlich empfunden wird. Dies kann bei Kindern v. a. den Schulbesuch oder andere soziale Aktivitäten betreffen. Typischerweise bessert sich die Symptomatik unter Ablenkung.
Augenbewegungsstörungen können isoliert zu einem Schwindelgefühl führen. Der Downbeat-Nystagmus (DBN), beispielhaft für eine zentrale Okulomotorikstörung, ist gekennzeichnet durch einen nach unten schlagenden Spontannystagmus, der sich bei Fixation nicht unterdrücken lässt und im Seitwärtsblick verstärkt. Resultierend werden Schwankschwindel sowie eine Gang- und Standunsicherheit mit Fallneigung nach vorn oder hinten beschrieben, im Gegensatz zum kongenitalen Nystagmus, der meist keinen Schwindel bedingt. Die Ursachen eines DBN können angeboren, z. B. bei kraniozervikalen Übergangsanomalien wie Chiari-Malformation, bzw. genetisch (z. B. EA 2) oder idiopathisch sein. Bei Augenmuskelparesen unterschiedlicher Ätiologie kann von Kindern aufgrund der gestörten visuellen Exploration Schwindel geklagt werden.
Nicht episodisch auftretende Ataxien manifestieren sich bei zentral-vestibulärer Genese mit Dauerschwindel. Die Ursachen sind vielfältig. Im Rahmen eines zerebellären Syndroms, wie bei hereditären Ataxien (z. B. spinozerebelläre Ataxie), ist auch eine zentrale Okulomotorikstörung zu erwarten. Auch bei spastischen Gangstörungen wird gelegentlich von einem unspezifischen Schwindelgefühl beim Gehen berichtet.
Eine sorgfältige Prüfung der Okulomotorik ist obligat
Bei der unilateralen Vestibulopathie im Kindesalter (UVP) handelt es sich um einen akuten einseitigen Ausfall des Gleichgewichtsorgans/-nervs. Klinisch imponiert ein plötzlicher Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen, Spontannystagmus zur Gegenseite sowie Fallneigung zur betroffenen Seite. Hirnstammläsionen (sog. „Pseudoneuritis vestibularis“) sind auszuschließen. Der Kopf-Impuls-Test zeigt ein einseitiges ipsilaterales VOR-Defizit, die kalorische Testung eine Unter- bis Unerregbarkeit des horizontalen Bogenganges. Die Prognose ist insgesamt meist gut, da die Symptomatik akut nur einige Tage dauert und durch zentrale Kompensation allmählich abklingt. Im Anschluss kann ein BPPV auftreten [2]. Die seltene bilaterale Vestibulopathie (BVP) führt zu einem beidseitigen Ausfall der Gleichgewichtsorgane/-nerven. Klinisch besteht ein ausgeprägter Schwankschwindel mit Oszillopsien bei breitbasigem Gangbild. Im Dunkeln oder auf unebenem Boden verschlechtert sich die Gleichgewichtsstörung; in statischer Kopfposition (z. B. im Sitzen) besteht Beschwerdefreiheit. Der VOR ist beidseits pathologisch. Ursächlich kommen z. B. ototoxische Substanzen (wie Aminoglykoside) oder Autoimmunerkrankungen in Betracht. In allen Fällen ist eine physiotherapeutische Behandlung indiziert.
Die Labyrinthitis mit Drehschwindel, Übelkeit und Erbrechen entsteht u. a. als Komplikation einer bakteriellen Otitis media. Wie bei einer UVP liegen ein Spontannystagmus zur Gegenseite, aber meist zusätzlich eine Innenohrschwerhörigkeit vor. Als Komplikationen können eine Fazialisparese, Mastoiditis, Meningitis bis Sepsis auftreten. Bei bakterieller Genese ist der Erregernachweis zur i.v.-Antibiose mit einer liquorgängigen Substanz obligat. Differenzialdiagnostisch sind eine virale und seröse Genese oder Autoimmunerkrankungen, wie das Cogan-Syndrom mit Innenohrschwerhörigkeit und Augenbeteiligung, zu bedenken [15]. Ein Mittelohrerguss, mitunter durch Tubenbelüftungsstörung oder bei Otitis media, kann unspezifischen Schwindel mit Störung der Balance bedingen [4].
Posttraumatisch kann eine Otolithenfunktionsstörung mit Schädigung des Utriculus zu Schwankschwindel in der Frontalebene, bei Schädigung des Sacculus zu Liftschwindel führen. Sind bei einer Commotio labyrinthi Bogengänge und Cochlea betroffen, treten auch Drehschwindel, Ohrgeräusch und Innenohrschwerhörigkeit auf. Bei Felsenbeinfrakturen können auditive oder Symptome wie bei einem Syndrom eines 3. mobilen Fensters hinzutreten. Bei starken Anpralltraumen ist ein diffuser Axonschaden, der auch erst mit gewisser Latenz zu einem dauerhaften Benommenheitsschwindel führen kann, möglich.
Substanzbedingte Schwindelformen können sich v. a. bei Jugendlichen durch ein Benommenheitsgefühl im Zusammenhang mit Drogenkonsum wie Cannabis äußern. Es sollte daher stets eine exakte Substanz- und Drogenanamnese erfolgen. Generell können Medikamentennebenwirkungen Schwindel verursachen. Hier sind v. a. Psychopharmaka oder Herz-Kreislauf-Medikamente zu bedenken.
Im Jugendalter ist eine Drogenanamnese ratsam
Zerebrale Tumoren, die im Kindesalter Schwindel bedingen können, wie das Medulloblastom, sind v. a. infratentoriell lokalisiert. Diese führen neben Kopfschmerzen zu Okulomotorikstörungen und Ataxie. Im Rahmen einer Neurofibromatose (NF) sind uni- oder bilaterale vestibuläre Schwannome möglich, gutartige, zumeist verdrängend wachsende Tumoren [13] mit Schwindelsymptomen wie bei einer UVP oder BVP, einer Innenohrschwerhörigkeit und Tinnitus. Eine kontrastmittelgestützte cMRT sollte zur Diagnosesicherung erfolgen. Sehr seltene Ursachen für Schwindel im Kindesalter sind zentralnervöse entzündliche Prozesse wie eine monosymptomatische multiple Sklerose (MS) mit Hirnstamm- und Kleinhirnsymptomen (z. B. zentrale Okulomotorikstörungen).
Bei der idiopathischen intrakraniellen Hypertension handelt es sich um eine Erhöhung des Liquordrucks ohne bisher geklärte Ursache. Symptome sind Kopfschmerzen, die sich im Liegen verstärken können, Schwindel und Sehstörungen. Im Spätstadium kann es durch eine Stauungspapille zu irreversiblem Visusverlust kommen. Betroffen sind v. a. übergewichtige, weibliche Jugendliche. Es sollte eine Ausschlussdiagnostik mit cMRT (z. B. Sinus‑/Venenthrombose), zudem eine Spiegelung des Augenhintergrunds (Frage Papillenödem) erfolgen. Diagnostisch sichernd ist die Liquordruckmessung. Therapeutisch wird ein stufenweises Vorgehen empfohlen, mit Gewichtsnormalisierung, Gabe von Acetazolamid, wiederholten Liquorablässen bis hin zu Shunt-Systemen [9].
Internistische Grunderkrankungen wie u. U. auch die relativ häufige Eisenmangelanämie und weitere Anämieformen können zu Schwindelempfinden führen. Begleitend werden Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl und Blässe berichtet. Im Rahmen von Myokarditiden sowie anderen Formen der Herzinsuffizienz kann Schwindel auftreten. Hier gilt es, anamnestisch weitere kardiale Beschwerden und ggf. vorausgegangene Infekte zu eruieren.

Fazit für die Praxis

  • Schwindelsyndrome bei Kindern und Jugendlichen sind meist auf gutartige bzw. gut zu behandelnde Ursachen zurückzuführen.
  • Es werden episodische von chronischen Verlaufsformen unterschieden.
  • Zielführend für die Diagnosestellung sind die eingehende Anamnese durch Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie eine sorgfältige neurologische Untersuchung mit besonderem Augenmerk auf die Prüfung der Augenbewegungen.
  • Eine ergänzende neuroophthalmologische, insbesondere orthoptische, Untersuchung sowie eine HNO-ärztliche neurootologische Untersuchung sind empfehlenswert. Bei persistierenden Beschwerden sollte frühzeitig eine Vorstellung in einem interdisziplinären Zentrum erfolgen.
  • Eine zerebrale Bildgebung ist in Zusammenschau aller Befunde bzw. des Verlaufs individuell zu ergänzen.
  • Häufigstes Störungsbild in der Altersgruppe der älteren Kinder und Jugendlichen ist die vestibuläre Migräne, bei Kleinkindern der rezidivierende Schwindel des Kindesalters.
  • Seltene Erkrankungen (z. B. Hirntumoren) müssen im Hinblick auf eine adäquate Therapie identifiziert werden.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

L. Schnabel, K. Dunker und D. Huppert geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Erhebung der Daten ist im Einklang mit nationalem Recht und gemäß der aktuellen Deklaration von Helsinki. Von den Patienten bzw. Erziehungsberechtigten liegt die Einverständniserklärung zur Datenverarbeitung vor.
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Metadaten
Titel
Kindlicher Schwindel – Klinik und Verlauf
verfasst von
Lutz Schnabel
Konstanze Dunker
Prof. Dr. med. Doreen Huppert
Publikationsdatum
24.02.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-023-01716-8

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