Erschienen in:
01.07.2005 | Originalien
Erfahrungen in der chirurgischen Versorgung von Gesichtshautbasaliomen und plastischen Rekonstruktionsverfahren
verfasst von:
Dr. Dr. J. Rustemeyer, V. Thieme, L. Günther, A. Bremerich
Erschienen in:
Oral and Maxillofacial Surgery
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Fragestellung
Rezidivfreiheit und das ästhetische Erscheinungsbild sind nach erfolgter R0-Resektion und plastischer Rekonstruktion des Gesichtes die Hauptanliegen in der chirurgischen Behandlung von Basaliomen. In dieser Studie sollten daher neben der Rezidivrate auch insbesondere die verschiedenen rekonstruktiven Techniken bewertet werden.
Patienten und Methoden
205 Patienten aus der Tumorsprechstunde, welche sich von 1998 bis 2002 einer Basaliomresektion und Gesichtshautrekonstruktion unterzogen hatten, wurden in die Studie aufgenommen und die Daten retrospektiv analysiert.
Ergebnisse
Am häufigsten waren Basaliome in der nasalen (40,5%) und orbitalen (22,9%) Region lokalisiert. Die Rezidivrate betrug 7,3% nach im Mittel 2,5 Jahren (6 Monate bis 5 Jahre). Nahlappenplastiken, Vollhauttransplantate und Dehnungsplastiken wurden am häufigsten durchgeführt, Indikationen für Spalthauttransplantate waren selten. Sensibilitätsstörungen lagen bei nur 3,6% der Dehnungsplastiken und 11,7% der Nahlappenplastiken, jedoch bei 22,7% der Vollhaut- und 38,7% der Spalthauttransplantate vor. Das ästhetische Ergebnis, evaluiert aus der klinischen Inspektion und einer Patientenskala, wurde bei 88,4% der Nahlappenplastiken, 92,6% der Dehnungsplastiken, aber bei nur 66,4% der Vollhaut- und 54% der Spalthauttransplantate als „unauffällig“ und „gut oder sehr gut“ eingestuft.
Schlussfolgerung
Nahlappen- und Dehnungsplastiken ergeben ein besseres ästhetisches und neurologisches Ergebnis nach Gesichtshautrekonstruktionen. Hauttransplantate sind Alternativverfahren bei kritischen Indikationen für Lappenplastiken.