Erschienen in:
01.02.2016 | Prävention & Gesundheitsförderung
Erfassung der Selbsteinschätzung körperlicher Aktivität von jungen Erwachsenen
Eine Querschnittstudie mit Berufsschülern
verfasst von:
Kevin Rudolf, Andrea Schaller, Dr., Fabienne Frick, Christopher Grieben, Ingo Froböse, Univ.-Prof. Dr.
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das junge Erwachsenenalter gilt als sensible Phase für die Manifestation gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen, wie ausreichend körperliche Aktivität. Es erscheint daher sinnvoll, bereits in dieser Lebensphase gesundheitswirksame Verhaltensweisen zu fördern. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg solcher Förderungen ist die Motivation der Betroffenen, die durch eine fehlerhafte Selbstwahrnehmung negativ beeinflusst werden kann.
Fragestellung
Wie hoch ist die Prävalenz fehlerhafter Selbsteinschätzung körperlicher Aktivität von jungen Erwachsenen?
Material und Methode
Für die Untersuchung wurden Daten des Projekts „Make Move – Bewegt in die Arbeitswelt“ aus dem Jahr 2013 genutzt. Subjektive Angaben und mittels Akzelerometer erhobene Aktivitätsdaten von 53 Berufsschülern [54,7 % weiblich; Alter: 20,7 (SD = 3,1) Jahre; BMI: 24,1 (SD = 4,5) kg/m2] wurden verglichen sowie Pearson- Korrelationen berechnet.
Ergebnisse
Jeweils 45,3 % der Schüler über- bzw. unterschätzten ihre eigene körperliche Aktivität. Des Weiteren konnten nur schwache Zusammenhänge (r = 0,40–0,49; p < 0,05) von subjektiven und objektiven Daten nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen
Insgesamt weisen die Berufsschüler ein falsches Bild von ihrer körperlichen Aktivität auf. Für zukünftige Maßnahmen zur Bewegungsförderung bedeuten dies, dass das Aktivitätsbewusstsein in der Zielgruppe der jungen Erwachsenen bei der Konzeption solcher Maßnahmen berücksichtig werden sollte.