Erschienen in:
13.07.2016 | Originalien
Erfassung des subjektiven körperlichen Wohlbefindens bei Herzinsuffizienz
Validierung des FEW16-Fragebogens
verfasst von:
D. Jahandar Lashki, C. Zelenak, E. Tahirovic, TD. Trippel, P. Kolip, A. Busjahn, M. Rauchfuß, K. Nolte, S. Schwarz, R. Wachter, G. Gelbrich, M. Halle, B. Pieske, C. Herrmann-Lingen, F. Edelmann, H-D. Düngen
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Verbesserung der Lebensqualität gehört zu den wichtigsten Behandlungszielen der Herzinsuffizienztherapie. Körperliches Wohlbefinden, wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität, wurde bislang durch krankheitsspezifische Erfassungsinstrumente ungenügend berücksichtigt. Unser Studienziel war die Validierung des zur Erfassung des subjektiven körperlichen Wohlbefindens entwickelten FEW16-Fragebogens im Kollektiv der Studie „Exercise Training in Diastolic Heart Failure“ (Ex-DHF‑P).
Methoden
64 herzinsuffiziente Patienten mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF; 65 Jahre, 56 % weiblich) erhielten eine Standardbehandlung mit (n = 44) oder ohne Trainingsintervention (n = 20). Bei Studienbeginn und nach 3 Monaten wurden sie klinisch untersucht und zu Lebensqualität (SF36), körperlichem Wohlbefinden (FEW16) und Depression (PHQ-D) befragt.
Ergebnisse
Der FEW16 zeigte gute Cronbachs-Alpha-Werte (0,85–0,93). Bei Studienbeginn korrelierte der FEW16-Gesamtwert mit Alter, 6‑Minuten-Gehtest und den SF36- und PHQ-D-Skalen, jedoch stärker mit psychisch als mit körperlich ausgerichteten Skalen. Bei Follow-up waren Gesamtscore und Widerstandsfähigkeit in der Trainingsgruppe verbessert. Der FEW16 stellte keine Unterschiede zwischen den Studiengruppen dar, wie für den SF36 bei Ex-DHF‑P früher publiziert.
Diskussion
Der FEW16 demonstrierte gute interne Konsistenz und Kreuzkorrelation mit dem SF36 und spiegelte das verbesserte Wohlbefinden der Patienten, reflektierte jedoch Veränderungen durch die Intervention nicht gut genug. Er ist daher eher für die Erfassung des allgemeinen/psychischen Wohlbefindens geeignet als für die Erfassung des subjektiven körperlichen Wohlbefindens.