Erschienen in:
01.06.2012 | Aspekte
Erich von Baeyer: Das bewegte Leben eines herausragenden deutsch-amerikanischen Radiologen
verfasst von:
A. Weirich, G.F. Hoffmann
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 6/2012
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Auszug
Nach der Entdeckung der X-Strahlen 1895 durch Wilhelm C. Röntgen und die Entwicklung der entsprechenden Apparaturen [
1] wurde die neue Untersuchungstechnik in Deutschland lange nur als Hilfsinstrument von Chirurgen und Internisten genutzt, bevor ihr wissenschaftliche Anerkennung als eigenständiges Fachgebiet an Universitäten zufiel. Der erste ordentliche Lehrstuhl für „Röntgenologie“ wurde 1918 an Albers-Schönberg – Initiator der Gründung der Deutschen Röntgengesellschaft – in Hamburg vergeben [
2], 1928 folgte der Lehrstuhl für „Röntgenologie und Strahlentherapie“ in Köln. An diesem in Deutschland für Radiologie damals renommiertesten Institut begann Erich von Baeyer (
Abb. 1) nach seinem Staatsexamen im Sommer 1932 in Heidelberg [
3] zielstrebig seine Weiterbildung unter Rudolf Grashey. Dieser – Dozent für Chirurgie seit 1905 und Gründungsmitglied der deutschen Röntgengesellschaft – war sowohl für seine Leistungen in der Radiologie – er hatte u. a. über „Irrtümer der Röntgendiagnostik und Strahlentherapie“ gearbeitet – als auch für seinen Humor bekannt. Er hatte die humoristische Seite „Die Insel“ der Münchner Medizinischen Zeitschrift gegründet. …