Erschienen in:
14.01.2019 | Originalarbeit
Ethikkompetenzentwicklung in der (zukünftigen) pflegeberuflichen Qualifizierung – Konkretion und Stufung als Grundlegung für curriculare Entwicklungen
verfasst von:
Prof. Dr. phil. Annette Riedel, M.SC, Prof. Dr. Constanze Giese
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Die aktuellen Entwicklungen und Anforderungen in der pflegeberuflichen Bildung, das Ausbildungsziel im Pflegeberufegesetz (PflBRefG) vom 17. Juli 2017 und die Explikationen in der dazugehörigen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV) (Stand 02. Oktober 2018) fordern eine stärkere Ausrichtung auf die Entwicklung ethischer Kompetenzen explizit ein. Bislang liegen tendenziell übergreifende Definitionen und Darlegungen zu ethischen Kompetenzen in der Pflege vor (z. B. Rabe 2017, S. 207; Olbrich 2018; Riedel et al. 2017; Gallagher 2006), deren Verdienst es ist, das Spezifische der Pflegeethik zu konturieren und erstmals ethische Kompetenzen für das Feld zu konkretisieren. In methodischer und didaktischer Hinsicht ist indes eine spezifische Differenzierung gemäß unterschiedlicher Bildungsniveaus relevant. Lehrende werden ihre Lehre nicht mehr nur im Sinne einer allgemeinen Förderung ethischer Kompetenz entwickeln können, sondern müssen dabei den jeweiligen Verantwortungsbereich und das angezielte Qualifikationsniveau der Lernenden berücksichtigen. Ziel der Darlegungen ist es, konkrete Kompetenzniveaus für die Anbahnung professionsethischer Kompetenzen zu operationalisieren, die einerseits die Anforderungen aus dem zukünftigen Pflegeberufegesetz aufgreifen und andererseits anstehende curriculare Entwicklungsprozesse unterstützen.