Erschienen in:
10.11.2023 | Etoricoxib | So behandle ich ...
Umgang mit NSAR bei der Behandlung der axialen Spondyloarthritis
verfasst von:
Prof. Dr. Denis Poddubnyy
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 10/2023
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Auszug
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) bilden einen essenziellen Bestandteil der pharmakologischen Intervention bei axialer Spondyloarthritis (axSpA) [
1]. Sie wirken schnell und lindern Schmerzen und Steifigkeit. Es wird vermutet, dass die gute Wirksamkeit von NSAR bei axSpA nicht allein auf ihre schmerzlindernde Wirkung zurückzuführen ist, sondern auch auf ihren entzündungshemmenden Effekt. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass NSAR die entzündliche Aktivität in der Wirbelsäule und den Sakroiliakalgelenken reduzieren können [
2], obwohl kontrollierte Studien dazu fehlen. Darüber hinaus wird nach wie vor intensiv darüber diskutiert, ob NSAR, insbesondere die Cyclooxygenase(COX)-2-selektiven NSAR wie Celecoxib, einen Einfluss auf die Progression struktureller Veränderungen (röntgenologische Progression) in der Wirbelsäule haben könnten [
3]. Die Daten aus der PROCLAIR-Studie zeigten, dass die Mehrheit der axSpA-Patienten in Deutschland allein mit NSAR behandelt wird [
4]. Den Vorteilen von NSAR bei der axSpA stehen Risiken gegenüber, insbesondere in Bezug auf das kardiovaskuläre, gastrointestinale, hepatische und renale System. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Einnahme von NSAR bei axSpA mit einer Reduktion der Gesamtmortalität einhergeht [
5] und laut einer großen epidemiologischen Studie nicht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko (anders als bei der rheumatoiden Arthritis) verbunden ist – zumindest auf Gruppenniveau [
6]. …