Erschienen in:
01.09.2009 | Leitthema
Evidenzbasierte Medizin und Ultraschalltherapie des Skeletts
verfasst von:
Univ.- Prof. Dr. G. Ebenbichler
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, die Evidenz der Wirksamkeitsnachweise für die Ultraschalltherapie zwischen 0,8 und 3 MHz bei Erkrankungen des Skeletts kritisch zu analysieren und entsprechende Behandlungsempfehlungen abzugeben. Es wurden die zum Thema publizierten randomisierten, kontrollierten Originalarbeiten und Metaanalysen für die Beurteilung herangezogen.
Für folgende Indikationen fanden sich Wirksamkeitsnachweise: degenerative und entzündliche Erkrankungen einzelner Gelenke und der Wirbelsäule, Überlastungssyndrome der Sehnen und Muskeln sowie die Förderung der Heilung von Gewebe.
Am eindeutigsten kann mit dem aktuellen Wissenstand die Förderung der Frakturheilung evidenzbasiert empfohlen werden. Für alle anderen Anwendungsbereiche des therapeutischen Ultraschalls lässt die Datenlage keine evidenzbasierten Behandlungsempfehlungen zu. Aufgrund der im klinischen Alltag häufig beobachteten günstigen Behandlungserfolge mit Ultraschall bei einem gleichzeitigen Mangel an methodisch einwandfreien Studien, welche die Unwirksamkeit dieser Therapieform belegen könnten, sollte die Ultraschalltherapie weiterhin als Behandlungsoption für muskuloskelettale Beschwerden Berücksichtigung finden.